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Risikoorientierte Unternehmensführung für nachhaltigen Erfolg

Risikokultur und Risikostrategie

Etablieren Sie eine robuste Risikokultur und Risikostrategie, die Ihr Unternehmen widerstandsfähiger macht und strategische Entscheidungen unterstützt. Unsere maßgeschneiderten Lösungen helfen Ihnen, ein gemeinsames Risikoverständnis zu entwickeln, Risikoappetit klar zu definieren und Risikomanagement als wertschöpfenden Bestandteil Ihrer Unternehmenssteuerung zu verankern.

  • ✓Stärkung der organisatorischen Resilienz durch gelebte Risikokultur auf allen Ebenen
  • ✓Strategische Entscheidungsunterstützung durch klare Risikoappetit-Definitionen
  • ✓Optimierte Ressourcenallokation durch risikoadjustierte Performancebetrachtung
  • ✓Verbesserte Stakeholder-Kommunikation durch transparente Risikohaltung

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Stärkung Ihrer Risikokultur und Risikostrategie

Unsere Stärken

  • Umfassende Expertise in der Entwicklung und Implementierung von Risikostrategie und -kultur
  • Fundierte Methodik zur Messung und gezielten Weiterentwicklung der Risikokultur
  • Tiefgreifendes Verständnis für Change Management und kulturelle Transformation
  • Pragmatischer Ansatz mit Fokus auf nachhaltige Implementierung und messbare Ergebnisse
⚠

Expertentipp

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Risikokultur liegt nicht primär in Richtlinien und Prozessen, sondern im Verhalten und in den Entscheidungen aller Mitarbeiter – von der Führungsebene bis zu den operativen Teams. Unsere Erfahrung zeigt, dass Unternehmen mit einer starken Risikokultur nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Krisen sind, sondern auch bessere strategische Entscheidungen treffen und Chancen effektiver nutzen. Besonders wichtig ist dabei die aktive Vorbildfunktion des Managements und die Integration von Risikoaspekten in Anreizsysteme und Leistungsbeurteilungen.

ADVISORI in Zahlen

11+

Jahre Erfahrung

120+

Mitarbeiter

520+

Projekte

Die Entwicklung und Implementierung einer nachhaltigen Risikokultur und Risikostrategie erfordert einen strukturierten, ganzheitlichen Ansatz, der sowohl harte als auch weiche Faktoren berücksichtigt. Unser bewährter Ansatz stellt sicher, dass sowohl formale Rahmenbedingungen geschaffen als auch kulturelle Veränderungen nachhaltig verankert werden.

Unser Ansatz:

Phase 1: Assessment - Analyse der bestehenden Risikokultur, Risikomanagementpraktiken und strategischen Ausrichtung mittels Interviews, Befragungen und Dokumentenanalysen

Phase 2: Strategieentwicklung - Definition der Zielkultur, Erarbeitung der Risikostrategie und Risikoappetit-Statements in enger Abstimmung mit dem Management

Phase 3: Implementierungsplanung - Entwicklung eines strukturierten Change-Management-Ansatzes mit konkreten Maßnahmen zur Verankerung der Risikokultur und -strategie

Phase 4: Umsetzung - Schrittweise Implementierung der Maßnahmen, Durchführung von Schulungen und Kommunikationsaktivitäten, Anpassung von Prozessen und Systemen

Phase 5: Monitoring und kontinuierliche Verbesserung - Regelmäßige Evaluation der Fortschritte, Anpassung der Maßnahmen und nachhaltige Verankerung der Veränderungen

"Eine starke Risikokultur und eine klare Risikostrategie sind heute wichtiger denn je. In einer Welt zunehmender Komplexität und rapiden Wandels können Unternehmen nicht alle Risiken vorhersehen oder durch formale Kontrollsysteme abdecken. Sie brauchen eine Kultur, in der jeder Mitarbeiter Risiken versteht, offen kommuniziert und verantwortungsvoll handelt. Gleichzeitig benötigen sie eine klare strategische Ausrichtung, die definiert, welche Risiken das Unternehmen eingehen will, um seine Ziele zu erreichen, und welche es vermeiden sollte."
Andreas Krekel

Andreas Krekel

Head of Risikomanagement, Regulatory Reporting

Expertise & Erfahrung:

10+ Jahre Erfahrung, SQL, R-Studio, BAIS- MSG, ABACUS, SAPBA, HPQC, JIRA, MS Office, SAS, Business Process Manager, IBM Operational Decision Management

LinkedIn Profil

Unsere Dienstleistungen

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für Ihre digitale Transformation

Entwicklung und Implementierung von Risikostrategie

Erarbeitung einer maßgeschneiderten Risikostrategie, die Ihre Unternehmensziele unterstützt und einen klaren Rahmen für risikobezogene Entscheidungen auf allen Ebenen schafft. Wir unterstützen Sie bei der Definition von Risikoappetit und -toleranzen sowie deren operativer Verankerung in Ihrer Organisation.

  • Entwicklung einer Risikostrategie im Einklang mit der Unternehmensstrategie
  • Definition und Operationalisierung von Risikoappetit und -toleranzen
  • Integration in strategische Planungs- und Entscheidungsprozesse
  • Entwicklung von KRIs zur Überwachung des Risikoappetits

Risikokultur-Assessment und -Entwicklung

Analyse und gezielte Weiterentwicklung Ihrer Risikokultur mit Fokus auf Risikobewusstsein, offene Kommunikation und eigenverantwortliches Handeln. Wir helfen Ihnen, eine Kultur zu schaffen, in der Risikomanagement als Teil der täglichen Arbeit verstanden und gelebt wird.

  • Durchführung von Risikokultur-Assessments und Gap-Analysen
  • Entwicklung eines Change-Management-Ansatzes zur Kulturveränderung
  • Design und Durchführung von Schulungs- und Awareness-Programmen
  • Förderung einer offenen Kommunikation über Risiken

Risikomanagement-Governance und Leadership

Entwicklung effektiver Governance-Strukturen für das Risikomanagement und Stärkung der Risikokompetenz auf Führungsebene. Wir unterstützen Sie bei der Etablierung klarer Verantwortlichkeiten, Berichtswege und Entscheidungsprozesse für ein effektives Risikomanagement.

  • Gestaltung von Risikomanagement-Governance-Strukturen
  • Förderung von Risikokompetenz und Vorbildfunktion auf Führungsebene
  • Einrichtung effektiver Risikoreporting- und Eskalationsprozesse
  • Integration von Risikomanagement in Anreizsysteme und Leistungsbeurteilung

Risiko-/Rendite-Optimierung und strategisches Risikomanagement

Unterstützung bei der Integration von Risikoperspektiven in strategische Entscheidungen und Portfoliomanagement. Wir helfen Ihnen, Risiken nicht nur zu minimieren, sondern bewusst in Relation zu erwarteten Renditen zu steuern und strategische Chancen zu identifizieren.

  • Entwicklung von Risiko-/Rendite-Modellen für strategische Entscheidungen
  • Risikoadjustierte Performance-Messung und -Steuerung
  • Integration von Risikoperspektiven in Investitionsentscheidungen
  • Entwicklung von Frühwarnsystemen für strategische Risiken

Suchen Sie nach einer vollständigen Übersicht aller unserer Dienstleistungen?

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Unsere Kompetenzbereiche in Risikomanagement

Entdecken Sie unsere spezialisierten Bereiche des Risikomanagements

Strategisches Enterprise Risk Management

Entwickeln Sie ein umfassendes Risikomanagement-Framework, das Ihre Unternehmensziele unterstützt und absichert.

▼
    • Aufbau und Optimierung von ERM Frameworks
    • Risikokultur & Risikostrategie
    • Vorstand & Aufsichtsrats Reporting
    • Integration ins Unternehmenszielsystem
Operatives Risikomanagement & Internes Kontrollsystem (IKS)

Implementieren Sie effektive operative Risikomanagement-Prozesse und interne Kontrollen.

▼
    • Prozess Risikomanagement
    • IKS Design & Implementierung
    • Laufendes Monitoring & Risk Assessment
    • Kontrolle der Compliance-relevanten Prozesse
Financial Risk

Umfassende Beratung für die Identifikation, Bewertung und Steuerung von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken in Ihrem Unternehmen.

▼
    • Kreditrisiko Management & Ratingverfahren
    • Liquiditätssteuerung
    • Marktrisiko Bewertung & Limitsysteme
    • Stresstests & Szenarioanalysen
    • Portfoliorisiko Analyse
    • Modellentwicklung
    • Modellvalidierung
    • Model Governance
Non-Financial Risk

Umfassende Beratung für die Identifikation, Bewertung und Steuerung nicht-finanzieller Risiken in Ihrem Unternehmen.

▼
    • Operational Risk
    • Cyberrisiken
    • IT-Risiken
    • Geldwäscheprävention
    • Krisenmanagement
    • KYC (Know Your Customer)
    • Anti-Financial Crime Lösungen
Data-Driven Risk Management & KI-Lösungen

Nutzen Sie moderne Technologien für ein datenbasiertes Risikomanagement.

▼
    • Predictive Analytics & Machine Learning
    • Robotic Process Automation (RPA)
    • Integrationen von Big Data Plattformen & Dashboarding
    • KI-Ethik & Bias Management
    • Risk Modeling
    • Risk Audit
    • Risk Dashboards
    • Frühwarnsystem
ESG & Klimarisikomanagement

Identifizieren und managen Sie Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken.

▼
    • Nachhaltigkeits-Risikoanalyse
    • Integration von ESG-Faktoren in Risikomodelle
    • Dekarbonisierungsstrategien & Szenarioanalysen
    • Reporting & Offenlegungspflichten
    • Lieferkettengesetz (LkSG)

Häufig gestellte Fragen zur Risikokultur und Risikostrategie

Was versteht man unter Risikokultur und warum ist sie wichtig?

Die Risikokultur umfasst die gemeinsamen Werte, Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen innerhalb einer Organisation in Bezug auf Risiken. Sie bestimmt, wie Risiken wahrgenommen, diskutiert und gehandhabt werden

• von der Vorstandsebene bis zum operativen Geschäft.

🧠 Kernelemente einer starken Risikokultur:

• Offene Kommunikation über Risiken ohne Angst vor negativen Konsequenzen
• Klares Risikobewusstsein auf allen Unternehmensebenen
• Vorbildfunktion der Führungsebene (Tone from the Top)
• Integration von Risikoaspekten in Entscheidungsprozesse
• Verantwortungsübernahme für Risikomanagement im Tagesgeschäft

🛡 ️ Bedeutung einer wirksamen Risikokultur:

• Frühzeitige Erkennung von Risiken durch Sensibilisierung aller Mitarbeiter
• Erhöhte organisatorische Resilienz gegenüber unerwarteten Ereignissen
• Vermeidung von Fehlentscheidungen durch risikobasierte Entscheidungsfindung
• Stärkung des Vertrauens von Stakeholdern durch transparenten Umgang mit Risiken
• Förderung einer nachhaltigen Wertschöpfung durch ausgewogenes Chancen-Risiko-Management

⚖ ️ Folgen einer schwachen Risikokultur:

• Ignorieren oder Verschleiern von Risikosignalen
• Einseitige Fokussierung auf Chancen unter Vernachlässigung von Risiken
• Fehlende Verantwortungsübernahme ("Not my problem")
• Isolierte Betrachtung von Risiken ohne Verständnis für Wechselwirkungen
• Erhöhte Anfälligkeit für Compliance-Verstöße und Reputationsschäden

Was ist ein Risikoappetit-Statement und wie wird es entwickelt?

Ein Risikoappetit-Statement ist eine formale Erklärung, die Art und Ausmaß der Risiken definiert, die eine Organisation bereit ist einzugehen, um ihre strategischen Ziele zu erreichen. Es bildet die Grundlage für konsistente Risikoentscheidungen und schafft Leitplanken für das operative Geschäft.

📝 Struktur eines wirksamen Risikoappetit-Statements:

• Qualitative Aussagen zur grundsätzlichen Risikobereitschaft nach Risikokategorien
• Quantitative Grenzen durch spezifische Risikotoleranzen und Schwellenwerte
• Verknüpfung mit der Unternehmensstrategie und den Geschäftszielen
• Klare Verantwortlichkeiten für die Überwachung und Einhaltung
• Mechanismen für die regelmäßige Überprüfung und Anpassung

🔄 Prozess zur Entwicklung eines Risikoappetit-Statements:

• Strategieanalyse: Verständnis der Unternehmensziele und notwendiger Risiken zu deren Erreichung
• Risikoinventur: Identifikation relevanter Risikokategorien und deren Bedeutung
• Stakeholder-Dialog: Abstimmung mit Vorstand, Aufsichtsrat und relevanten Fachbereichen
• Definition und Kalibrierung: Festlegung von Risikoappetit und -toleranzen je Risikokategorie
• Operationalisierung: Ableitung konkreter Steuerungsgrößen und Risikoindikatoren (KRIs)

🚦 Praktische Anwendung im Geschäftsalltag:

• Steuerungsinstrument für strategische und operative Entscheidungen
• Grundlage für die Ressourcenallokation und Priorisierung
• Referenzpunkt für die Bewertung neuer Geschäftschancen
• Basis für die Entwicklung von Eskalationsprozessen
• Kommunikationsinstrument für interne und externe Stakeholder

Wie kann man eine positive Risikokultur in einem Unternehmen fördern?

Die Entwicklung einer positiven Risikokultur ist ein langfristiger Transformationsprozess, der strategisches Vorgehen, kontinuierliche Aufmerksamkeit und aktives Change Management erfordert. Im Kern geht es darum, Risikomanagement als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur zu verankern.

👑 Führung und Vorbildfunktion:

• Aktives Vorleben der gewünschten Risikokultur durch Top-Management (Tone from the Top)
• Einbeziehung von Risikoaspekten in strategische Entscheidungen auf Führungsebene
• Regelmäßige Kommunikation zur Bedeutung des Risikomanagements
• Offener Umgang mit eigenen Fehlern und deren Lerneffekten
• Wertschätzung für proaktive Risikoidentifikation durch Mitarbeiter

📚 Schulung und Bewusstseinsbildung:

• Regelmäßige Schulungen zu Risikomanagement auf allen Hierarchieebenen
• Entwicklung und Kommunikation einer gemeinsamen Risikosprache
• Integration von Risikoaspekten in Onboarding-Programme
• Gezielte Sensibilisierung für bereichsspezifische Risiken
• Bereitstellung praktischer Tools und Entscheidungshilfen

🔄 Integration in Prozesse und Systeme:

• Verankerung von Risikoaspekten in operativen Prozessen und Entscheidungen
• Berücksichtigung von Risikomanagement in Leistungsbeurteilungen
• Entwicklung von Anreizsystemen, die risikogerechtes Verhalten fördern
• Etablierung transparenter Eskalationswege für erkannte Risiken
• Nutzung von Kollaborationstools für teamübergreifenden Risikodialog

Wie unterscheidet sich die Risikostrategie vom Risikoappetit?

Risikostrategie und Risikoappetit sind eng miteinander verbundene, aber unterschiedliche Konzepte im strategischen Risikomanagement. Sie bilden gemeinsam den Rahmen für den systematischen Umgang mit Risiken im Einklang mit den Unternehmenszielen.

🧭 Risikostrategie - Strategische Ausrichtung:

• Definition: Übergeordneter Ansatz zum Umgang mit Risiken im Kontext der Unternehmensstrategie
• Inhalt: Grundsätzliche Prinzipien, Ziele und Methoden des Risikomanagements
• Fokus: Strategische Positionierung und langfristige Ausrichtung des Risikomanagements
• Umfang: Festlegung des Gesamtansatzes zur Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung
• Beispiel: "Wir verfolgen einen aktiven Risikomanagementansatz mit Fokus auf präventive Maßnahmen und transparente Berichterstattung"

🎯 Risikoappetit - Operative Leitplanken:

• Definition: Konkrete Bereitschaft, bestimmte Risiken in definiertem Ausmaß einzugehen
• Inhalt: Spezifische qualitative und quantitative Schwellenwerte für verschiedene Risikokategorien
• Fokus: Operationalisierung der Risikostrategie durch konkrete Toleranzgrenzen
• Umfang: Detaillierte Vorgaben für das Tagesgeschäft und operative Entscheidungen
• Beispiel: "Bei Compliance-Risiken verfolgen wir eine Null-Toleranz-Politik, während wir bei Marktrisiken moderate Positionen akzeptieren"

🔄 Wechselwirkung und Zusammenspiel:

• Die Risikostrategie bildet den übergeordneten Rahmen für den Risikoappetit
• Der Risikoappetit konkretisiert die Risikostrategie durch messbare Grenzen
• Beide müssen im Einklang mit der Unternehmensstrategie und -vision stehen
• Beide erfordern regelmäßige Überprüfung und Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen
• Zusammen schaffen sie Orientierung für risikobezogene Entscheidungen auf allen Ebenen

Wie kann man die Risikokultur in einem Unternehmen messen und bewerten?

Die Messung und Bewertung der Risikokultur ist eine komplexe, aber wichtige Aufgabe, um den Status quo zu verstehen, Entwicklungsbereiche zu identifizieren und Fortschritte zu verfolgen. Ein strukturierter Ansatz kombiniert verschiedene qualitative und quantitative Methoden.

📊 Erhebungsmethoden:

• Mitarbeiterbefragungen mit spezifischen Fragen zur Risikowahrnehmung und -handhabung
• Führungskräfteinterviews zur Einschätzung der gelebten Risikokultur
• Fokusgruppen für vertiefende Diskussionen zu Schlüsselthemen
• Beobachtung von Entscheidungsprozessen und Risikodiskussionen
• Analyse von Vorfallberichten und Meldungen zu Beinahe-Unfällen

🧩 Bewertungsdimensionen:

• Bewusstsein: Verständnis für relevante Risiken und deren Bedeutung
• Kommunikation: Offenheit und Transparenz in der Risikokommunikation
• Verantwortung: Klare Zuordnung und Übernahme von Risikoverantwortung
• Anreize: Ausrichtung von Anreizsystemen an verantwortungsvollem Risikoverhalten
• Führung: Vorbildfunktion und Unterstützung durch das Management

🔍 Indikatoren für die Risikokultur:

• Meldehäufigkeit von Risiken und Vorfällen (ohne negative Konsequenzen)
• Zeit zwischen Risikoidentifikation und Maßnahmeninitiierung
• Qualität und Tiefe von Risikodiskussionen in Entscheidungsgremien
• Integration von Risikoaspekten in Projektpläne und Business Cases
• Teilnahmequoten an Risikomanagement-Schulungen und -Workshops

Welche Rolle spielen Key Risk Indicators (KRIs) in der Risikostrategie?

Key Risk Indicators (KRIs) sind quantitative Messgrößen, die als Frühwarnsignale für potenzielle Risiken dienen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Operationalisierung der Risikostrategie und des Risikoappetits, indem sie abstrakte Risikoüberlegungen in messbare und steuerbare Größen übersetzen.

🔔 Grundlegende Eigenschaften effektiver KRIs:

• Prognostischer Charakter: Frühzeitige Warnung vor Risikoeintritt
• Messbarkeit: Klare Quantifizierbarkeit und Nachvollziehbarkeit
• Relevanz: Direkte Verknüpfung mit identifizierten Schlüsselrisiken
• Aktionsorientierung: Möglichkeit zur Ableitung konkreter Maßnahmen
• Angemessene Sensitivität: Rechtzeitige Reaktion ohne Überempfindlichkeit

🔄 Integration in die Risikostrategie:

• Konkretisierung des Risikoappetits durch messbare Schwellenwerte
• Operationalisierung strategischer Risikoziele in taktische Steuerungsgrößen
• Schaffung einer objektiven Basis für risikobezogene Entscheidungen
• Ermöglichung eines systematischen Risiko-Monitorings und -Reportings
• Unterstützung bei der Priorisierung von Risikomanagement-Ressourcen

📈 Praktische Implementierung:

• Definition von Schwellenwerten in Abstimmung mit dem Risikoappetit
• Etablierung eines Eskalationsprozesses bei Überschreitung von Grenzwerten
• Integration in das regelmäßige Management-Reporting
• Regelmäßige Überprüfung und Anpassung an veränderte Risikolandschaften
• Verknüpfung mit Vergütungs- und Anreizsystemen

Wie integriert man Risikomanagement in die strategische Unternehmensplanung?

Die Integration von Risikomanagement in die strategische Unternehmensplanung ermöglicht eine ausgewogenere Entscheidungsfindung, die sowohl Chancen als auch Risiken berücksichtigt. Diese Verzahnung ist entscheidend für eine nachhaltige Wertschöpfung und organisatorische Resilienz.

🔄 Integrationspunkte im strategischen Planungsprozess:

• Umfeldanalyse: Systematische Identifikation und Bewertung externer Risikofaktoren
• Strategieentwicklung: Bewertung strategischer Optionen unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten
• Zielformulierung: Berücksichtigung von Risikoaspekten bei der Definition strategischer Ziele
• Ressourcenallokation: Risikoadjustierte Priorisierung von Investitionen und Projekten
• Implementierung: Begleitendes Monitoring strategischer Risiken während der Umsetzung

🛠 ️ Praktische Ansätze und Methoden:

• Szenarioanalysen zur Bewertung möglicher Zukunftsentwicklungen und deren Auswirkungen
• Risikoadjustierte Kennzahlen für Investitionsentscheidungen (z.B. RAROC, risk-adjusted ROI)
• Strategische Risikokarten zur Visualisierung von Wechselwirkungen zwischen Risiken
• Stresstests zur Prüfung der Widerstandsfähigkeit strategischer Pläne
• Risikobasierte Portfolioanalysen für eine ausgewogene Geschäftsentwicklung

👥 Organisatorische Voraussetzungen:

• Beteiligung der Risikomanagement-Funktion an strategischen Planungsprozessen
• Etablierung gemeinsamer Arbeitsformate zwischen Strategie und Risikomanagement
• Abgestimmte Zeithorizonte und Zyklen für Strategie- und Risikoprozesse
• Gemeinsame Datenbasis und Analysemethoden
• Klare Verantwortlichkeiten für strategisches Risikomanagement

Wie berücksichtigt man kulturelle Unterschiede im internationalen Risikomanagement?

Kulturelle Unterschiede können die Risikowahrnehmung, -bewertung und -steuerung erheblich beeinflussen. Für international tätige Unternehmen ist die Berücksichtigung dieser kulturellen Faktoren entscheidend für ein effektives globales Risikomanagement und eine konsistente Risikokultur.

🌍 Kulturelle Einflussfaktoren auf das Risikomanagement:

• Unsicherheitsvermeidung: Unterschiedliche Toleranz gegenüber Ambiguität und Ungewissheit
• Machtdistanz: Auswirkungen auf Offenheit in der Risikokommunikation nach oben
• Individualismus vs. Kollektivismus: Einfluss auf Verantwortungsübernahme für Risiken
• Langfrist- vs. Kurzfristorientierung: Bedeutung für präventives vs. reaktives Risikomanagement
• Kommunikationsstile: Direkte vs. indirekte Kommunikation über Risiken und Probleme

🧩 Praktische Ansätze für ein kulturadaptives Risikomanagement:

• Globaler Rahmen mit lokaler Anpassungsfähigkeit (Global Framework, Local Implementation)
• Kulturell sensible Kommunikations- und Schulungskonzepte
• Anpassung von Berichtswegen und Eskalationsmechanismen an lokale Gegebenheiten
• Berücksichtigung kultureller Faktoren bei der Risikobewertung und -priorisierung
• Förderung eines interkulturellen Dialogs über Risikothemen im Unternehmen

⚖ ️ Balance zwischen globaler Konsistenz und lokaler Adaption:

• Einheitliche Kernprinzipien und Non-Negotiables für das gesamte Unternehmen
• Flexible Implementierung unter Berücksichtigung lokaler kultureller Kontexte
• Gemeinsame Risikosprache mit kulturell angepassten Beispielen und Erklärungen
• Interkulturelle Teams für die Entwicklung von Risikomanagement-Konzepten
• Regelmäßiger Austausch über Best Practices und kulturelle Herausforderungen

Welche Rolle spielt der Vorstand bei der Gestaltung der Risikokultur?

Der Vorstand (bzw. die Geschäftsführung) spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Förderung einer gesunden Risikokultur. Als höchstes Führungsgremium setzt er sowohl durch formale Entscheidungen als auch durch alltägliches Verhalten den Ton für den Umgang mit Risiken im gesamten Unternehmen.

👑 Verantwortlichkeiten des Vorstands:

• Festlegung und Kommunikation einer klaren Risikostrategie und eines Risikoappetits
• Sicherstellung angemessener Ressourcen für ein effektives Risikomanagement
• Etablierung einer klaren Governance-Struktur mit definierten Verantwortlichkeiten
• Regelmäßige Überprüfung und Diskussion wesentlicher Risiken
• Herstellung von Transparenz über die eigene Risikoposition gegenüber Aufsichtsgremien

🔄 Bedeutung des 'Tone from the Top':

• Vorbildfunktion durch eigenes risikobewusstes Verhalten im Tagesgeschäft
• Offene Diskussion von Risiken in Vorstandssitzungen und Management-Meetings
• Konsistente Berücksichtigung von Risikoaspekten in Entscheidungsprozessen
• Wertschätzung für konstruktive Kritik und das Ansprechen von Risiken
• Etablierung einer 'No-Blame'-Kultur bei ehrlicher Kommunikation über Risiken

📊 Praktische Umsetzungsmaßnahmen:

• Regelmäßige Kommunikation zur Bedeutung des Risikomanagements
• Integration von Risikoaspekten in Zielvereinbarungen und Vergütungssysteme
• Persönliche Teilnahme an Risikomanagement-Schulungen und -Workshops
• Etablierung regelmäßiger Risk-Reviews auf Vorstandsebene
• Aktives Nachfragen nach Risiken in Berichtsmeetings und Projektpräsentationen

Wie verändert die digitale Transformation die Risikostrategie von Unternehmen?

Die digitale Transformation verändert die Risikolandschaft von Unternehmen fundamental

• sowohl hinsichtlich neuer Risikotypen als auch in Bezug auf die Art und Weise, wie Risiken identifiziert, bewertet und gesteuert werden können. Eine zeitgemäße Risikostrategie muss diese Veränderungen proaktiv adressieren.

🔄 Neue Risikodimensionen durch Digitalisierung:

• Cyber-Risiken mit potenziell weitreichenden operativen und reputativen Auswirkungen
• Daten- und Datenschutzrisiken durch erhöhtes Datenvolumen und -nutzung
• Technologische Abhängigkeiten und Ausfallrisiken kritischer digitaler Systeme
• Disruptionsrisiken durch neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber
• Compliance-Risiken durch wachsende regulatorische Anforderungen an digitale Prozesse

💻 Chancen für ein digitalisiertes Risikomanagement:

• Echtzeit-Risikoinformationen durch kontinuierliches Monitoring digitaler Prozesse
• Verbesserte Risikoanalysen durch Big Data und fortschrittliche Analytik
• Automatisierung von Routinekontrollen und Compliance-Prüfungen
• Einsatz von KI und Machine Learning zur Früherkennung von Risikosignalen
• Verbesserte Risikotransparenz durch digitale Dashboards und Reporting-Tools

📱 Anpassung der Risikostrategie an die digitale Ära:

• Integration digitaler Risiken in das Enterprise Risk Management
• Aufbau spezifischer Expertise für Cyber- und Technologierisiken
• Entwicklung eines agilen Risikoansatzes für kurze Innovationszyklen
• Implementierung digitaler Tools für ein integriertes Risikomanagement
• Förderung einer risikobewussten Digitalkultur auf allen Unternehmensebenen

Wie kann man Risiko und Innovation in der Risikostrategie ausbalancieren?

Eine wirksame Risikostrategie fördert Innovation, anstatt sie zu behindern. Die richtige Balance zwischen Risikosteuerung und Innovationsförderung ist entscheidend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens.

⚖ ️ Grundprinzipien für eine innovationsfreundliche Risikostrategie:

• Differenzierter Risikoappetit nach Risikokategorien und Geschäftsbereichen
• Bewusste Risikoübernahme in strategischen Innovationsfeldern
• Klare Abgrenzung zwischen akzeptablen und inakzeptablen Risiken
• Fokus auf Risikotransparenz statt übermäßiger Risikovermeidung
• Fehlertoleranz bei kalkulierten Risiken im Innovationskontext

🔍 Ansätze für risikobasierte Innovationssteuerung:

• Etablierung abgestufter Genehmigungsprozesse je nach Risikohöhe
• Implementierung von Innovationsprozessen mit integrierten Risiko-Checkpoints
• Entwicklung eines Portfolioansatzes für Innovationsprojekte mit unterschiedlichen Risikoprofilen
• Nutzung von Rapid Prototyping und MVPs zur Risikominimierung
• Anwendung agiler Methoden für frühzeitiges Feedback und schnelle Anpassung

🚀 Kulturelle Aspekte der Balance:

• Förderung einer Kultur, die kalkulierte Risiken als notwendig für Innovation anerkennt
• Wertschätzung für Lernerfahrungen aus gescheiterten Projekten
• Offene Kommunikation über Risiken ohne Angst vor Sanktionen
• Ausgewogene Anreizsysteme, die sowohl Innovation als auch Risikobewusstsein fördern
• Regelmäßige Reflexion und Dialog über die Balance zwischen Risiko und Innovation

Wie kann man Risikoappetit effektiv kommunizieren und im Unternehmen verankern?

Der Risikoappetit bleibt wirkungslos, wenn er nur als formales Dokument existiert und nicht in die täglichen Entscheidungen und Handlungen auf allen Unternehmensebenen einfließt. Eine effektive Kommunikation und nachhaltige Verankerung sind entscheidend für seine praktische Wirksamkeit.

📢 Effektive Kommunikationsstrategien:

• Übersetzung abstrakter Risikoappetit-Aussagen in konkrete, verständliche Leitlinien
• Zielgruppengerechte Aufbereitung für verschiedene Hierarchieebenen und Funktionsbereiche
• Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle (Meetings, Intranet, Schulungen, Newsletter)
• Veranschaulichung durch konkrete Beispiele und Fallstudien aus dem Unternehmensalltag
• Regelmäßige Wiederholung und Verstärkung der Kernbotschaften

🔄 Operationalisierung in Geschäftsprozessen:

• Integration in operative Richtlinien und Arbeitsanweisungen
• Ableitung bereichsspezifischer Risikotoleranzen und Schwellenwerte
• Verknüpfung mit Genehmigungsprozessen und Entscheidungsbefugnissen
• Einbettung in Projektmanagement-Methoden und Business-Case-Analysen
• Berücksichtigung bei der Ressourcenallokation und Budgetplanung

🧠 Verankerung in der Unternehmenskultur:

• Integration in Onboarding-Programme und regelmäßige Schulungen
• Berücksichtigung in Leistungsbeurteilungen und Feedback-Gesprächen
• Vorbildfunktion der Führungskräfte durch konsistente Anwendung
• Offene Diskussion von Fällen, in denen der Risikoappetit überschritten wurde
• Etablierung als fester Diskussionspunkt in regelmäßigen Team-Meetings und Reviews

Welche Bedeutung hat die Risikostrategie für M&A-Prozesse und Unternehmenswachstum?

Eine fundierte Risikostrategie ist besonders wertvoll bei Unternehmenstransaktionen und strategischem Wachstum, wo erhebliche Risiken und Chancen eng miteinander verknüpft sind. Sie schafft einen strukturierten Rahmen für die risikoorientierte Bewertung und Integration von Übernahmezielen und Wachstumsinitiativen.

🔍 Anwendung im Due-Diligence-Prozess:

• Systematische Identifikation und Bewertung transaktionsspezifischer Risiken
• Definition von Deal-Breakern und kritischen Risikogrenzwerten
• Risikoorientierte Priorisierung der Prüfungsschwerpunkte
• Bewertung kultureller Kompatibilität und Integration von Risikokulturen
• Frühzeitige Identifikation von Post-Merger-Integrationsrisiken

⚖ ️ Risikostrategie für anorganisches Wachstum:

• Entwicklung risikoadjustierter Bewertungsmodelle für Übernahmekandidaten
• Definition von Risikoappetit-Grenzen für verschiedene Transaktionsarten
• Berücksichtigung der Risikodiversifikation im Unternehmensportfolio
• Alignment von Wachstumsstrategie und Risikotragfähigkeit
• Klare Eskalationspfade für Risiken im Transaktionsprozess

🔄 Integration in den M&A-Prozess:

• Risikoorientierte Bewertung in der Target-Auswahl und Screening-Phase
• Risikobasierte Kaufpreisfindung und Deal-Strukturierung
• Integration bestehender Risikomanagement-Systeme im Post-Merger-Prozess
• Entwicklung von Day-One-Readiness für kritische Risikobereiche
• Risikoorientierte Priorisierung von Integrationsmaßnahmen

Wie können Unternehmen die Wirksamkeit ihrer Risikokultur messen und verbessern?

Die kontinuierliche Messung und Verbesserung der Risikokultur erfordert einen systematischen Ansatz, der sowohl qualitative als auch quantitative Elemente umfasst. Nur durch regelmäßige Evaluation können Stärken konsolidiert und Entwicklungsbereiche identifiziert werden.

📊 Messansätze und Indikatoren:

• Umfassende Mitarbeiterbefragungen mit spezifischen Risikokulturfragen
• Analyse von Meldungen zu Beinahe-Unfällen und proaktiven Risikohinweisen
• Bewertung der Risikodiskussionen in Entscheidungsprozessen und Meetings
• Analyse der Implementierungsrate von Risikominderungsmaßnahmen
• Tracking von Verstößen gegen Risikorichtlinien und Risikoappetit

🛠 ️ Verbesserungsmaßnahmen nach Dimensionen:

• Führung und Vorbildfunktion: Leadership-Workshops, 360°-Feedback zu risikoorientiertem Führungsverhalten
• Kommunikation: Optimierung von Risikokommunikationskanälen, Etablierung von Risikodialogen
• Risikokompetenz: Zielgruppenspezifische Schulungen, Entwicklung praktischer Entscheidungshilfen
• Anreizsysteme: Anpassung von Vergütungs- und Anerkennungssystemen für risikobewusstes Verhalten
• Prozessintegration: Stärkere Verankerung von Risikomanagement in Kernprozessen

🔄 Kontinuierlicher Verbesserungszyklus:

• Regelmäßige Risikokulturbewertungen als Basis für gezielte Maßnahmen
• Entwicklung spezifischer, messbarer Verbesserungsziele
• Implementierung maßgeschneiderter Interventionen
• Tracking des Fortschritts anhand definierter Indikatoren
• Integration von Learnings in die nächste Bewertungsrunde

Welche Rolle spielen Verhaltensaspekte und Cognitive Biases im Risikomanagement?

Verhaltensaspekte und kognitive Verzerrungen (Cognitive Biases) haben erheblichen Einfluss auf Risikoentscheidungen und die Wirksamkeit des Risikomanagements. Ein modernes Risikomanagement berücksichtigt diese psychologischen Faktoren systematisch, um bessere Entscheidungen zu ermöglichen.

🧠 Relevante kognitive Verzerrungen im Risikomanagement:

• Bestätigungsfehler: Tendenz, Informationen zu suchen, die eigene Annahmen bestätigen
• Verfügbarkeitsheuristik: Überbewertung leicht verfügbarer oder jüngster Informationen
• Übermäßiges Vertrauen: Unterschätzung von Risiken durch Überschätzung eigener Fähigkeiten
• Gruppendenken: Konformitätsdruck in Teams, der kritisches Denken verhindert
• Status-quo-Bias: Bevorzugung des bestehenden Zustands gegenüber Veränderungen

🛡 ️ Debiasing-Strategien im Risikomanagement:

• Strukturierte Entscheidungsprozesse mit expliziter Berücksichtigung alternativer Sichtweisen
• Einsatz von Devil's Advocates oder Red Teams zur Herausforderung von Annahmen
• Pre-Mortem-Analysen: Gedankenexperimente zum hypothetischen Scheitern von Projekten
• Quantitative Modelle als Ergänzung zu qualitativen Expertenmeinungen
• Checklisten und standardisierte Frameworks zur Reduzierung von Subjektivität

🔄 Integration in die Risikostrategie und -kultur:

• Bewusstseinsbildung für kognitive Verzerrungen in Risikomanagement-Schulungen
• Förderung einer Kultur, die das Hinterfragen von Annahmen wertschätzt
• Diversität in Entscheidungsgremien zur Berücksichtigung verschiedener Perspektiven
• Feedbackschleifen zur Evaluation früherer Risikoentscheidungen und Lernen aus Fehlern
• Anpassung von Prozessen und Tools zur Minimierung verhaltensbedingter Risiken

Wie integriert man ESG-Risiken in die Risikostrategie eines Unternehmens?

Die Integration von Environmental, Social und Governance (ESG) Risiken in die Risikostrategie ist angesichts wachsender regulatorischer Anforderungen und sich wandelnder Stakeholder-Erwartungen zu einem kritischen Erfolgsfaktor geworden. Ein strategischer Ansatz verbindet ESG-Risikomanagement mit Wertsteigerung und Unternehmensresilienz.

🌱 Besonderheiten von ESG-Risiken:

• Langfristiger Zeithorizont vieler Umwelt- und sozialer Risiken
• Komplexe Wechselwirkungen zwischen verschiedenen ESG-Faktoren
• Starker Einfluss auf Reputation und Stakeholder-Beziehungen
• Dynamische regulatorische Landschaft mit wachsenden Anforderungen
• Herausforderungen bei der Quantifizierung und Bewertung

🔄 Integration in bestehende Risikomanagement-Frameworks:

• Erweiterung der Risikotaxonomie um relevante ESG-Risikokategorien
• Anpassung von Risikobewertungsmethoden für ESG-spezifische Charakteristika
• Integration in den Risikoappetit mit spezifischen ESG-Toleranzen
• Entwicklung von ESG-bezogenen Key Risk Indicators (KRIs)
• Koordination zwischen Nachhaltigkeits- und Risikomanagement-Funktionen

📊 Praktische Umsetzungsansätze:

• Szenarioanalysen und Stresstests für langfristige ESG-Risiken
• Double Materiality Assessment: Risiken für das Unternehmen und durch das Unternehmen
• Integration von ESG-Kriterien in Due-Diligence-Prozesse und Lieferkettenmanagement
• Berücksichtigung von ESG-Risiken in Produkt- und Geschäftsentwicklung
• Transparente ESG-Risikoberichterstattung für interne und externe Stakeholder

Wie hängen Risikokultur, Unternehmensethik und Compliance zusammen?

Risikokultur, Unternehmensethik und Compliance sind eng miteinander verzahnt und bilden gemeinsam die Grundlage für eine integre und nachhaltige Unternehmensführung. Eine starke Risikokultur ist die Basis für wirksame Compliance und ethisches Verhalten im gesamten Unternehmen.

🔄 Wechselwirkungen und Zusammenhänge:

• Unternehmensethik als normative Grundlage für den Umgang mit Risiken
• Risikokultur als gelebte Umsetzung ethischer Grundsätze im Alltag
• Compliance als formaler Rahmen für Risikogrenzen und akzeptables Verhalten
• Gemeinsamer Fokus auf verantwortungsvolles Handeln und Integrität
• Wechselseitige Verstärkung bei konsistenter Ausrichtung

🏢 Organisatorische Integration:

• Koordinierte Governance-Strukturen für Risikomanagement, Ethik und Compliance
• Gemeinsame Berichtswege und Eskalationsprozesse
• Integrierte Schulungs- und Kommunikationsprogramme
• Abstimmung von Policies und Standards zur Vermeidung von Widersprüchen
• Ganzheitliches Monitoring und Reporting über alle drei Bereiche

💼 Praktische Gestaltungsansätze:

• Entwicklung eines integrierten Verhaltenskodex mit Risiko- und Ethikprinzipien
• Gemeinsame Risiko- und Compliance-Assessments mit ethischer Dimension
• Etablierung offener Kommunikationskanäle wie Speak-Up-Kulturen und Whistleblowing-Systeme
• Konsistente Konsequenzen bei Verstößen gegen Risiko- und Ethikstandards
• Leadership Development mit Fokus auf ethisches Risikomanagement

Welche besonderen Herausforderungen stellen sich bei der Entwicklung einer Risikostrategie in Finanzinstituten?

Finanzinstitute stehen vor spezifischen Herausforderungen bei der Entwicklung und Implementierung einer wirksamen Risikostrategie. Der hohe Regulierungsdruck, die Komplexität der Geschäftsmodelle und die systemische Bedeutung erfordern besondere Ansätze im Risikomanagement.

🏦 Branchenspezifische Rahmenbedingungen:

• Umfassende regulatorische Anforderungen (Basel, Solvency, MaRisk etc.)
• Hohe Erwartungen von Aufsichtsbehörden an Risikokultur und -governance
• Komplexe Finanzprodukte mit mehrdimensionalen Risikoprofilen
• Systemische Bedeutung mit Verantwortung für Finanzstabilität
• Schnelle Marktveränderungen mit kurzfristigen Risikoimplikationen

📊 Schlüsselelemente der Risikostrategie in Finanzinstituten:

• Detaillierte Risikoappetit-Frameworks mit quantitativen Limits und Schwellenwerten
• Mehrstufige Eskalationsprozesse für verschiedene Risikotypen
• Klare Verantwortung des Vorstands für Risikoentscheidungen
• Differenzierter Risikoappetit für verschiedene Geschäftsbereiche und Risikokategorien
• Integration von Stresstests und Szenarioanalysen in strategische Entscheidungen

🔄 Herausforderungen und Lösungsansätze:

• Balance zwischen Risikomanagement und Ertragsdruck: Risikoadjustierte Performancemessung
• Integration neuer Risikotypen (Klima, Cyber): Erweiterte Risikotaxonomie und -bewertung
• Datenaggregation über verschiedene Systeme: Integrierte Risikodatenarchitektur
• Proportionale Umsetzung je nach Institutsgröße: Skalierbare Risikomanagement-Ansätze
• Vereinbarkeit von Agilität und Risikokontrolle: Flexible Governance-Strukturen

Welche Rolle spielt die Risikomanagement-Funktion bei der Entwicklung der Risikokultur?

Die Risikomanagement-Funktion hat eine zentrale, aber nicht alleinige Verantwortung für die Entwicklung einer starken Risikokultur. Als Kompetenzträger und Facilitator unterstützt sie die gesamte Organisation dabei, eine angemessene Risikokultur zu etablieren und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

🛠 ️ Kernaufgaben der Risikomanagement-Funktion:

• Entwicklung methodischer Grundlagen für das Risikomanagement
• Beratung des Vorstands zur Risikostrategie und zum Risikoappetit
• Bereitstellung von Risikotransparenz und -berichterstattung
• Etablierung und Optimierung von Risikomanagement-Prozessen
• Überwachung der Einhaltung von Risikolimits und -toleranzen

🧭 Beiträge zur Kulturentwicklung:

• Bildung eines gemeinsamen Risikoverständnisses durch Schulungen und Guidelines
• Moderation von Risikodialogen zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen
• Coaching von Führungskräften zu risikobewusstem Führungsverhalten
• Bereitstellung von Tools und Methoden für die Risikobewertung
• Förderung des Wissensaustauschs zu Risikothemen im Unternehmen

⚖ ️ Balance zwischen Kontrolle und Enablement:

• Unabhängige Risikobewertung ohne unangemessene Einschränkung der Geschäftstätigkeit
• Konstruktive Challenge von Geschäftsentscheidungen aus Risikoperspektive
• Unterstützung bei der risikobewussten Nutzung von Geschäftschancen
• Entwicklung von pragmatischen Lösungen für Risikomanagement im Tagesgeschäft
• Förderung der Eigenverantwortung für Risiken in der ersten Verteidigungslinie

Wie sollten Unternehmen mit emergenten Risiken in ihrer Risikostrategie umgehen?

Emergente Risiken – neuartige, sich entwickelnde oder transformierende Risiken mit potenziell signifikanten Auswirkungen – stellen besondere Herausforderungen für die Risikostrategie dar. Ein systematischer Ansatz zum Umgang mit diesen Unsicherheiten ist entscheidend für die langfristige Resilienz eines Unternehmens.

🔭 Identifikation und Früherkennung:

• Etablierung systematischer Horizon-Scanning-Prozesse
• Aufbau eines Netzwerks von internen und externen Experten
• Nutzung von Schwachen Signalen und Early Warning Indicators
• Regelmäßige Trending-Analysen für kritische Risikobereiche
• Cross-Industry-Austausch zu neuartigen Risikophänomenen

📊 Bewertungsansätze für Risiken mit hoher Unsicherheit:

• Szenariobasierte Analysen mit unterschiedlichen Entwicklungspfaden
• Qualitative Bewertungen bei unzureichender Datenlage
• Expertenpanels und strukturierte Befragungen
• Nutzung von Analogien zu bekannten Risiken
• Regelmäßige Neubewertung und Anpassung an neue Erkenntnisse

🛡 ️ Strategische Integration:

• Berücksichtigung emergenter Risiken im Rahmen der Strategieentwicklung
• Aufbau von organisatorischer Resilienz statt spezifischer Einzelmaßnahmen
• Entwicklung flexibler Reaktionspläne für verschiedene Szenarien
• Strategische Risikodialoge auf Führungsebene zu neuartigen Risiken
• Berücksichtigung in langfristigen Investitions- und Portfolioentscheidungen

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