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Umfassende Transparenz und Compliance

Reporting und Offenlegungspflichten

Navigieren Sie sicher durch die wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeits- und Klimaberichterstattung. Wir unterstützen Sie bei der Erfüllung regulatorischer Offenlegungspflichten, der Optimierung Ihrer Berichterstattungsprozesse und der strategischen Nutzung von Nachhaltigkeitsinformationen für Ihre Stakeholderkommunikation.

  • ✓Compliance mit relevanten Reporting-Standards (CSRD, EU-Taxonomie und weiteren Standards)
  • ✓Effiziente Berichterstattungsprozesse durch optimierte Datenerfassung und -management
  • ✓Strategische Nutzung von Nachhaltigkeitsinformationen für Entscheidungen und Kommunikation
  • ✓Zukunftssichere Berichterstattung durch frühzeitige Anpassung an neue Anforderungen

Ihr Erfolg beginnt hier

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Umfassende Unterstützung für Ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung

Unsere Stärken

  • Umfassende Expertise in relevanten Berichterstattungsstandards und regulatorischen Anforderungen
  • Erfahrenes Team mit Hintergrund in Nachhaltigkeitsberichterstattung, Finanzreporting und Datenmanagement
  • Praxiserprobte Methoden und Tools für effiziente Datenerfassung und Berichtserstellung
  • Ganzheitlicher Ansatz, der Compliance, Prozessoptimierung und strategischen Mehrwert verbindet
⚠

Expertentipp

Für die Umsetzung der CSRD-Anforderungen müssen Unternehmen in einem interdisziplinären Projekt klare Rollen definieren, systematisch ESG-Daten erheben und diese digital im ESEF-Format in den Lagebericht integrieren.

ADVISORI in Zahlen

11+

Jahre Erfahrung

120+

Mitarbeiter

520+

Projekte

Die Entwicklung und Implementierung einer effektiven Nachhaltigkeitsberichterstattung erfordert einen strukturierten Ansatz, der sowohl die regulatorischen Anforderungen als auch die individuellen Gegebenheiten Ihres Unternehmens berücksichtigt. Unser bewährter Ansatz stellt sicher, dass Ihre Berichterstattung compliant, effizient und strategisch wertvoll ist.

Unser Ansatz:

Phase 1: Analyse - Bestandsaufnahme der aktuellen Berichterstattungspraxis, Identifikation regulatorischer Anforderungen und Gap-Analyse zum Handlungsbedarf

Phase 2: Konzeption - Entwicklung einer maßgeschneiderten Berichterstattungsstrategie mit Definition von Verantwortlichkeiten, Prozessen und Systemen

Phase 3: Implementierung - Aufbau von Datenerfassungs- und -managementprozessen, Schulung von Mitarbeitern und Pilotierung der Berichterstattung

Phase 4: Berichterstattung - Unterstützung bei der Erstellung und Qualitätssicherung der Nachhaltigkeitsberichte und regulatorischen Offenlegungen

Phase 5: Optimierung - Kontinuierliche Verbesserung der Berichterstattungsprozesse und Anpassung an neue regulatorische Entwicklungen

"Eine erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfordert eine ganzheitliche ESG-Datenarchitektur, damit Informationen systematisch erfasst und im ESEF-Format digital aufbereitet werden können. Durch klar definierte Governance-Prozesse und regelmäßige interne Kontrollen wird die Datenqualität sichergestellt und die externe Prüfung effizient vorbereitet. Nur so wird das Reporting zum strategischen Steuerungsinstrument im Unternehmen."
Andreas Krekel

Andreas Krekel

Head of Risikomanagement, Regulatory Reporting

Expertise & Erfahrung:

10+ Jahre Erfahrung, SQL, R-Studio, BAIS- MSG, ABACUS, SAPBA, HPQC, JIRA, MS Office, SAS, Business Process Manager, IBM Operational Decision Management

LinkedIn Profil

Unsere Dienstleistungen

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für Ihre digitale Transformation

Regulatorische Offenlegungspflichten

Umfassende Unterstützung bei der Erfüllung regulatorischer Anforderungen an die Nachhaltigkeits- und Klimaberichterstattung. Wir begleiten Sie bei der Umsetzung von Standards wie CSRD und EU-Taxonomie und stellen sicher, dass Ihre Berichterstattung alle relevanten Anforderungen erfüllt.

  • Gap-Analysen zur Identifikation von Handlungsbedarfen nach verschiedenen Standards
  • Unterstützung bei der Umsetzung der CSRD-Anforderungen und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS)
  • Begleitung bei der Implementierung von Best-Practice-Empfehlungen und dem Aufbau einer systematischen Klimarisikoberichterstattung.
  • Unterstützung bei der EU-Taxonomie-Berichterstattung und Nachweisführung

ESG-Datenmanagement und Reportingprozesse

Optimierung Ihrer ESG-Datenerfassungs- und Berichterstattungsprozesse für eine effiziente und zuverlässige Nachhaltigkeitsberichterstattung. Wir unterstützen Sie bei der Etablierung robuster Datenprozesse, der Implementierung geeigneter Systeme und der Integration in bestehende Reporting-Strukturen.

  • Analyse und Optimierung von ESG-Datenerfassungsprozessen
  • Definition von Datenquellen, Verantwortlichkeiten und Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Unterstützung bei der Auswahl und Implementierung von ESG-Software-Lösungen
  • Integration von ESG-Berichterstattung in bestehende Finanz- und Controllingprozesse

Nachhaltigkeitsberichte und Stakeholderkommunikation

Entwicklung aussagekräftiger Nachhaltigkeitsberichte und strategischer Stakeholderkommunikation zu ESG-Themen. Wir unterstützen Sie bei der inhaltlichen Gestaltung, der zielgruppengerechten Aufbereitung und der strategischen Positionierung Ihrer Nachhaltigkeitsleistung.

  • Konzeption und Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten nach verschiedenen Standards
  • Begleitung bei der Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Unternehmenskommunikation
  • Entwicklung zielgruppenspezifischer Kommunikationsformate für verschiedene Stakeholder
  • Unterstützung bei der Durchführung von Stakeholderdialogen und Materialitätsanalysen

ESG-Ratings und nachhaltige Finanzierung

Optimierung Ihres ESG-Profils für Ratings und nachhaltige Finanzierungsinstrumente. Wir unterstützen Sie bei der Vorbereitung auf ESG-Ratings, der Entwicklung von Green Bond Frameworks und der Erfüllung von Anforderungen nachhaltiger Finanzprodukte.

  • Analyse und Optimierung Ihres ESG-Profils für relevante Ratingagenturen
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Green Bond und Sustainability-Linked Bond Frameworks
  • Begleitung bei der Erfüllung der SFDR-Anforderungen für Finanzmarktteilnehmer
  • Unterstützung bei der Kommunikation mit ESG-fokussierten Investoren und Finanzinstituten

Suchen Sie nach einer vollständigen Übersicht aller unserer Dienstleistungen?

Zur kompletten Service-Übersicht

Unsere Kompetenzbereiche in Risikomanagement

Entdecken Sie unsere spezialisierten Bereiche des Risikomanagements

Strategisches Enterprise Risk Management

Entwickeln Sie ein umfassendes Risikomanagement-Framework, das Ihre Unternehmensziele unterstützt und absichert.

▼
    • Aufbau und Optimierung von ERM Frameworks
    • Risikokultur & Risikostrategie
    • Vorstand & Aufsichtsrats Reporting
    • Integration ins Unternehmenszielsystem
Operatives Risikomanagement & Internes Kontrollsystem (IKS)

Implementieren Sie effektive operative Risikomanagement-Prozesse und interne Kontrollen.

▼
    • Prozess Risikomanagement
    • IKS Design & Implementierung
    • Laufendes Monitoring & Risk Assessment
    • Kontrolle der Compliance-relevanten Prozesse
Financial Risk

Umfassende Beratung für die Identifikation, Bewertung und Steuerung von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken in Ihrem Unternehmen.

▼
    • Kreditrisiko Management & Ratingverfahren
    • Liquiditätssteuerung
    • Marktrisiko Bewertung & Limitsysteme
    • Stresstests & Szenarioanalysen
    • Portfoliorisiko Analyse
    • Modellentwicklung
    • Modellvalidierung
    • Model Governance
Non-Financial Risk

Umfassende Beratung für die Identifikation, Bewertung und Steuerung nicht-finanzieller Risiken in Ihrem Unternehmen.

▼
    • Operational Risk
    • Cyberrisiken
    • IT-Risiken
    • Geldwäscheprävention
    • Krisenmanagement
    • KYC (Know Your Customer)
    • Anti-Financial Crime Lösungen
Data-Driven Risk Management & KI-Lösungen

Nutzen Sie moderne Technologien für ein datenbasiertes Risikomanagement.

▼
    • Predictive Analytics & Machine Learning
    • Robotic Process Automation (RPA)
    • Integrationen von Big Data Plattformen & Dashboarding
    • KI-Ethik & Bias Management
    • Risk Modeling
    • Risk Audit
    • Risk Dashboards
    • Frühwarnsystem
ESG & Klimarisikomanagement

Identifizieren und managen Sie Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken.

▼
    • Nachhaltigkeits-Risikoanalyse
    • Integration von ESG-Faktoren in Risikomodelle
    • Dekarbonisierungsstrategien & Szenarioanalysen
    • Reporting & Offenlegungspflichten
    • Lieferkettengesetz (LkSG)

Häufig gestellte Fragen zur Reporting und Offenlegungspflichten

Was sind die Kernanforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)?

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellt eine grundlegende Erweiterung und Verschärfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU dar. Sie löst die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ab und erweitert sowohl den Anwendungsbereich als auch die inhaltlichen Anforderungen an die Berichterstattung erheblich.

📋 Anwendungsbereich und Zeitplan:

• Große kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als

500 Mitarbeitern (ab Geschäftsjahr 2024)

• Alle großen Unternehmen mit mehr als

250 Mitarbeitern (ab Geschäftsjahr 2025)

• Börsennotierte KMUs (ab Geschäftsjahr 2026, mit Opt-out bis 2028)
• Nicht-EU-Unternehmen mit Umsatz über

150 Mio. EUR in der EU (ab Geschäftsjahr 2028)

• Tochterunternehmen sind von der Berichtspflicht befreit, wenn sie in den Konzernbericht einbezogen werden

📊 Inhaltliche Anforderungen:

• Berichterstattung nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS)
• Doppelte Wesentlichkeit: Betrachtung der Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsaspekte und der finanziellen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten
• Integrierte Berichterstattung im Lagebericht (nicht mehr als separater Bericht möglich)
• Abdeckung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen mit detaillierten Angaben
• Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen sowie Übergangsplänen
• Darstellung der gesamten Wertschöpfungskette (upstream und downstream)

🔍 Prüfungsanforderungen:

• Verpflichtende Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung (zunächst limited assurance)
• Perspektivisch Übergang zu reasonable assurance geplant
• Prüfung durch unabhängigen Dritten (Wirtschaftsprüfer oder akkreditierte Prüfstelle)
• Nachweis der CSRD-Compliance im Bestätigungsvermerk
• Verwendung spezifischer Prüfungsstandards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

🌐 Digitalisierungsanforderungen:

• Digitale Kennzeichnung der berichteten Informationen (XHTML-Format und iXBRL-Tagging)
• Integration in die European Single Access Point (ESAP) Plattform
• Maschinenlesbare Daten zur Verbesserung der Vergleichbarkeit und Zugänglichkeit
• Erstellung einer digitalen Taxonomie für Nachhaltigkeitsinformationen
• Vereinfachung des Zugangs zu Nachhaltigkeitsinformationen für Stakeholder

Wie funktioniert die Berichterstattung nach der EU-Taxonomie?

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten, das Unternehmen, Investoren und politischen Entscheidungsträgern klare Kriterien an die Hand gibt, welche wirtschaftlichen Tätigkeiten als "nachhaltig" einzustufen sind. Die Berichterstattung nach der EU-Taxonomie erfordert einen strukturierten Prozess zur Identifikation, Bewertung und Offenlegung taxonomiekonformer Aktivitäten.

🏢 Anwendungsbereich:

• Große kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als

500 Mitarbeitern

• Finanzmarktteilnehmer, die Finanzprodukte anbieten
• Künftig auch Ausweitung im Rahmen der CSRD auf weitere Unternehmen
• Fokus zunächst auf Umweltziele, später Erweiterung um soziale Kriterien geplant
• Besondere Relevanz für Unternehmen in Sektoren mit hoher Umweltrelevanz

🌱 Die sechs Umweltziele der EU-Taxonomie:

• Klimaschutz (Minderung des Klimawandels)
• Anpassung an den Klimawandel
• Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
• Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
• Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
• Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

📊 Prüfungsschritte für Taxonomiekonformität:

• Identifikation taxonomiefähiger Aktivitäten anhand der NACE-Codes und Taxonomie-Verordnung
• Prüfung des substanziellen Beitrags zu mindestens einem Umweltziel
• Sicherstellung, dass keine erhebliche Beeinträchtigung anderer Umweltziele vorliegt (DNSH-Kriterien)
• Einhaltung sozialer Mindeststandards (Minimum Safeguards)
• Erfüllung der technischen Bewertungskriterien für die jeweilige Aktivität

📈 Offenlegungspflichten:

• KPIs für taxonomiefähige und taxonomiekonforme Aktivitäten
• Umsatz (Anteil aus ökologisch nachhaltigen Aktivitäten)
• CapEx (Investitionen in taxonomiekonforme Aktivitäten oder zur Erreichung der Konformität)
• OpEx (Betriebsausgaben im Zusammenhang mit taxonomiekonformen Aktivitäten)
• Detaillierte qualitative Informationen zur Bewertungsmethodik und Einhaltung der Kriterien
• Integration in den nichtfinanziellen Bericht bzw. künftig in den Nachhaltigkeitsbericht

Wie setzt man die TCFD-Empfehlungen in der Berichterstattung um?

Die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) haben sich zum globalen Standard für die Berichterstattung über klimabezogene Finanzrisiken und -chancen entwickelt. Eine effektive Umsetzung der TCFD-Empfehlungen ermöglicht es Unternehmen, Klimarisiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und transparent zu kommunizieren.

🏛 ️ Governance-Strukturen:

• Darstellung der Aufsichts- und Kontrollfunktion des Vorstands/Aufsichtsrats für Klimathemen
• Beschreibung der Managementverantwortung für die Bewertung und das Management von Klimarisiken
• Offenlegung von klimabezogenen Vergütungsanreizen und Zielvereinbarungen
• Darstellung von Berichtslinien und Eskalationswegen für Klimathemen
• Integration in bestehende Governance-Strukturen und Risikomanagement-Prozesse

🧩 Strategie und Klimaszenarioanalyse:

• Identifikation klimabezogener Risiken und Chancen (kurz-, mittel- und langfristig)
• Darstellung der Auswirkungen auf Geschäftsstrategie, Produkte/Dienstleistungen und Finanzplanung
• Durchführung von Klimaszenarioanalysen für verschiedene Erwärmungspfade (mind. 2°C-Szenario)
• Bewertung der Resilienz der Unternehmensstrategie unter verschiedenen Klimaszenarien
• Beschreibung von strategischen Anpassungsmaßnahmen und Klimazielen

⚙ ️ Risikomanagement-Ansatz:

• Beschreibung der Prozesse zur Identifikation und Bewertung von Klimarisiken
• Darstellung der Integration von Klimarisiken in das unternehmensweite Risikomanagement
• Erläuterung der Prozesse zum Management identifizierter Klimarisiken
• Differenzierung zwischen physischen Risiken und Transitionsrisiken
• Darstellung von Risikominderungs- und Anpassungsstrategien

📊 Kennzahlen und Ziele:

• Offenlegung der Treibhausgasemissionen nach Scope 1,

2 und relevanten Scope

3 Kategorien

• Darstellung weiterer klimabezogener Kennzahlen (z.B. Energieverbrauch, Wassernutzung)
• Beschreibung klimabezogener Ziele und Zielerreichung
• Offenlegung der verwendeten Methodik und Annahmen
• Darstellung der historischen Entwicklung und Zukunftsperspektiven

Welche Herausforderungen gibt es bei der Erfassung von Scope 3-Emissionen?

Scope 3-Emissionen umfassen alle indirekten Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, die nicht unter Scope

2 fallen. Sie machen bei vielen Unternehmen den Großteil des Carbon Footprints aus, sind jedoch aufgrund ihrer Komplexität und Datenverfügbarkeit besonders herausfordernd zu erfassen und zu berichten.

🔄 Komplexität der Wertschöpfungskette:

• Vielzahl von Akteuren und Prozessen in vor- und nachgelagerten Aktivitäten
• Globale Lieferketten mit zahlreichen Zulieferern auf verschiedenen Ebenen
• Unterschiedliche Geschäftsmodelle und Branchen mit spezifischen Emissionsprofilen
• Dynamische Veränderungen in Lieferantenbeziehungen und Produktportfolios
• Überschneidungen und Doppelzählungen zwischen verschiedenen Unternehmen

📊 Datenqualität und -verfügbarkeit:

• Begrenzte Verfügbarkeit primärer Emissionsdaten von Lieferanten und Kunden
• Unterschiedliche Datenqualität und Berechnungsmethoden bei externen Partnern
• Herausforderungen bei der Datensammlung in komplexen Organisationsstrukturen
• Lücken in Aktivitätsdaten für bestimmte Scope 3-Kategorien
• Zeitverzögerung bei der Datenerfassung und -validierung

🧩 Methodische Herausforderungen:

•

15 verschiedene Scope 3-Kategorien nach GHG Protocol mit unterschiedlichen Anforderungen

• Abgrenzungsprobleme zwischen einzelnen Kategorien und zu Scope

1 und 2• Unsicherheiten bei der Anwendung von Emissionsfaktoren und Hochrechnungen

• Herausforderungen bei der Allokation von Emissionen bei gemeinsam genutzten Ressourcen
• Balance zwischen Genauigkeit und praktischer Umsetzbarkeit

🌐 Einfluss und Kontrolle:

• Begrenzte direkte Kontrolle über Emissionsquellen in der Wertschöpfungskette
• Herausforderungen bei der Beeinflussung von Lieferanten und Kunden
• Unterschiedliche Einflussmöglichkeiten je nach Marktposition und Branche
• Notwendigkeit von Kooperationen und Partnerschaften für effektive Reduktionsmaßnahmen
• Rechtliche und vertragliche Einschränkungen beim Datenaustausch

Was ist die doppelte Wesentlichkeit (Double Materiality) in der Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Das Konzept der doppelten Wesentlichkeit (Double Materiality) ist ein zentrales Prinzip in der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung und insbesondere im Rahmen der CSRD. Es erweitert den traditionellen Wesentlichkeitsbegriff der Finanzberichterstattung um eine Nachhaltigkeitsperspektive und erfordert die Betrachtung von Wesentlichkeit aus zwei komplementären Blickwinkeln.

📊 Finanzielle Wesentlichkeit (Financial Materiality):

• Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen, die sich finanziell auf das Unternehmen auswirken
• Betrachtung von ESG-Risiken und -Chancen mit finanzieller Relevanz
• Orientierung an den Informationsbedürfnissen von Investoren und Kreditgebern
• Bewertung von Auswirkungen auf Unternehmenswert, Geschäftsmodell und finanzielle Leistung
• Berücksichtigung kurz-, mittel- und langfristiger finanzieller Effekte

🌍 Ökologische und soziale Wesentlichkeit (Impact Materiality):

• Fokus auf die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft
• Betrachtung positiver und negativer externer Effekte der Unternehmenstätigkeit
• Orientierung an den Informationsbedürfnissen eines breiten Stakeholderspektrums
• Bewertung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Auswirkungen
• Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette (upstream und downstream)

🔄 Zusammenspiel der Perspektiven:

• Überschneidung der Perspektiven bei vielen Themen (dynamische Materiality)
• Themen mit aktuell nur ökologischer/sozialer Wesentlichkeit können zukünftig auch finanzielle Wesentlichkeit erlangen
• Übergreifende Betrachtung ermöglicht umfassendes Verständnis von Risiken und Chancen
• Identifikation von Wechselwirkungen zwischen finanziellen und nicht-finanziellen Aspekten
• Ganzheitlichere Grundlage für strategische Entscheidungen

📋 Praktische Umsetzung im Berichtsprozess:

• Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse mit beiden Perspektiven
• Einbeziehung interner und externer Stakeholder zur Bestimmung wesentlicher Themen
• Dokumentation der Bewertungsmethodik und Ergebnisse
• Priorisierung von Themen, die aus beiden Perspektiven als wesentlich eingestuft werden
• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Wesentlichkeitsanalyse

Wie unterscheiden sich die Nachhaltigkeitsberichtsstandards ESRS, GRI und ISSB?

Die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung wird durch verschiedene Standards geprägt, die unterschiedliche Schwerpunkte und regionale Anwendungsbereiche haben. Die wichtigsten sind die European Sustainability Reporting Standards (ESRS), die Global Reporting Initiative (GRI) Standards und die International Sustainability Standards Board (ISSB) Standards.

🇪

🇺 European Sustainability Reporting Standards (ESRS):

• Rechtsverbindliche Standards im Rahmen der CSRD für Unternehmen in der EU
• Anwendung des Prinzips der doppelten Wesentlichkeit (finanzielle und Impact-Perspektive)
• Umfassender Ansatz mit detaillierten Offenlegungsanforderungen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen
• Sektorspezifische Standards ergänzen allgemeine Anforderungen
• Starker Fokus auf Wertschöpfungskette und Zukunftsorientierung (Transition Plans)

🌐 Global Reporting Initiative (GRI) Standards:

• Global verbreitete, freiwillige Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung
• Fokus auf Auswirkungen von Unternehmen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft (Impact-Perspektive)
• Modularer Aufbau mit universellen, sektorspezifischen und themenspezifischen Standards
• Starke Betonung des Stakeholder-Engagements und der Wesentlichkeitsanalyse
• Etablierte Standards mit langer Geschichte und breiter Anwendung

💰 International Sustainability Standards Board (ISSB) Standards:

• Globale Standards mit Fokus auf finanzielle Wesentlichkeit für Investoren
• Integration in die IFRS-Struktur (International Financial Reporting Standards)
• Betonung klimabezogener Finanzinformationen und -risiken
• Aufbau auf TCFD-Empfehlungen und SASB-Standards
• Ziel der globalen Harmonisierung von Nachhaltigkeitsberichterstattung aus Investorenperspektive

📋 Wichtige Unterschiede und Gemeinsamkeiten:

• Wesentlichkeitsverständnis: ESRS und GRI berücksichtigen beide Perspektiven, ISSB fokussiert auf finanzielle Wesentlichkeit
• Verpflichtungsgrad: ESRS ist rechtsverbindlich in der EU, GRI und ISSB sind grundsätzlich freiwillig (können aber durch nationale Regelungen verpflichtend werden)
• Detaillierungsgrad: ESRS hat sehr detaillierte Anforderungen, GRI bietet mehr Flexibilität, ISSB konzentriert sich auf investorrelevante Informationen
• Zielgruppe: ESRS und GRI adressieren breites Stakeholderspektrum, ISSB primär Investoren und Kapitalmärkte
• Harmonisierungsbestrebungen: Zunehmende Konvergenz und gegenseitige Anschlussfähigkeit der Standards

Wie gestaltet man ein effizientes ESG-Datenmanagement für die Berichterstattung?

Ein effizientes ESG-Datenmanagement ist die Grundlage für eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Nachhaltigkeitsberichterstattung. Mit den steigenden regulatorischen Anforderungen und der zunehmenden Bedeutung von ESG-Informationen für Stakeholder wird ein strukturierter Ansatz für die Erfassung, Verarbeitung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitsdaten immer wichtiger.

🏗 ️ Aufbau einer robusten Datenarchitektur:

• Entwicklung einer zentralen ESG-Datenplattform oder -datenbank
• Integration in bestehende Unternehmenssysteme (ERP, Finanzsysteme, etc.)
• Standardisierung von Datenformaten und Definitionen
• Implementierung klarer Datengovernance-Strukturen und Verantwortlichkeiten
• Berücksichtigung unterschiedlicher Berichtsanforderungen verschiedener Standards

📊 Datenerfassung und -qualitätssicherung:

• Implementierung systematischer Prozesse für regelmäßige Datenerhebung
• Definition klarer Datenquellen, Erhebungsmethoden und Verantwortlichkeiten
• Etablierung von Validierungs- und Plausibilitätsprüfungen
• Dokumentation von Berechnungsmethodik und Annahmen
• Implementierung eines Vier-Augen-Prinzips und klarer Freigabeprozesse

🔄 Prozessautomatisierung und -optimierung:

• Reduzierung manueller Dateneingaben durch Automatisierung
• Entwicklung standardisierter Templates und Erfassungstools
• Implementierung von Workflow-Management für Datenfreigaben
• Nutzung spezialisierter ESG-Software und BI-Tools
• Kontinuierliche Verbesserung der Datenerfassungsprozesse

💾 Datenspeicherung und -management:

• Sichere Archivierung historischer ESG-Daten für Vergleichszwecke
• Implementierung angemessener Datenschutzmaßnahmen
• Berücksichtigung von Audit-Trail-Funktionalitäten für Prüfungszwecke
• Versionskontrolle für Berechnungsmethoden und Faktoren
• Effizientes Management von Datenänderungen und -korrekturen

📱 Berichterstellung und -tools:

• Implementierung flexibler Reporting-Tools für verschiedene Frameworks
• Aufbau eines zentralen ESG-Dashboards für Echtzeitüberwachung
• Integration in bestehende Berichtsprozesse (Geschäftsbericht, etc.)
• Automatisierte Generierung standardisierter Berichte
• Berücksichtigung digitaler Berichtsformate (XHTML, iXBRL für CSRD)

Welche Rolle spielen ESG-Ratings und wie kann man sie optimieren?

ESG-Ratings bewerten die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen und gewinnen zunehmend an Bedeutung für Investitionsentscheidungen, Kapitalkosten und Reputation. Ein strategischer Umgang mit ESG-Ratings kann daher einen erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellen und sollte integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie sein.

📈 Bedeutung von ESG-Ratings:

• Einfluss auf Investitionsentscheidungen und Zugang zu Kapital
• Berücksichtigung bei nachhaltigen Finanzprodukten und Indizes
• Auswirkungen auf Unternehmensreputation und Stakeholder-Wahrnehmung
• Benchmarking-Funktion im Vergleich zu Wettbewerbern
• Frühindikator für aufkommende ESG-Risiken und -Chancen

🔍 Wichtige ESG-Ratingagenturen und ihre Besonderheiten:

• MSCI ESG: Fokus auf finanziell relevante ESG-Risiken, starke Marktstellung
• Sustainalytics: Risikoorientierter Ansatz, breite Abdeckung von Unternehmen
• S&P Global (früher RobecoSAM): Corporate Sustainability Assessment (CSA), Basis für Dow Jones Sustainability Index
• ISS ESG: Umfassende ESG-Bewertung mit Governance-Schwerpunkt
• CDP: Spezialisierung auf Klima, Wasser und Wald mit detailliertem Fragebogen

⚙ ️ Optimierung des ESG-Rating-Managements:

• Analyse der eigenen Rating-Performance und Identifikation von Verbesserungspotentialen
• Verständnis der spezifischen Methodiken und Bewertungskriterien
• Fokussierung auf materiell relevante ESG-Themen mit hoher Gewichtung
• Verbesserung der Transparenz und Qualität der ESG-Offenlegungen
• Proaktive Kommunikation mit Ratingagenturen zur Klärung von Missverständnissen

📋 Systematischer Prozess zur Rating-Optimierung:

• Gap-Analyse: Identifikation von Lücken und Schwachstellen in der aktuellen Bewertung
• Prioritätensetzung: Fokus auf Maßnahmen mit größtem Verbesserungspotential
• Umsetzungsplanung: Entwicklung konkreter Aktivitäten zur Performance-Verbesserung
• Kommunikation: Sicherstellung transparenter und vollständiger Offenlegung
• Monitoring: Regelmäßige Überwachung der Rating-Entwicklung und Anpassung der Maßnahmen

⚠ ️ Herausforderungen und Limitationen:

• Unterschiedliche Methodiken und Ergebnisse zwischen verschiedenen Ratingagenturen
• Teilweise mangelnde Transparenz der Bewertungsmethoden
• Unterschiede zwischen tatsächlicher ESG-Performance und Rating-Ergebnissen
• Balance zwischen Rating-Optimierung und tatsächlicher Nachhaltigkeitsverbesserung
• Begrenzte Ressourcen für die Bearbeitung zahlreicher Ratinganfragen

Wie entwickelt man eine effektive Nachhaltigkeitsberichterstattungsstrategie?

Eine effektive Nachhaltigkeitsberichterstattungsstrategie geht über die reine Erfüllung regulatorischer Anforderungen hinaus und integriert die Berichterstattung in die Unternehmensstrategie, Prozesse und Kommunikation. Ein strategischer Ansatz ermöglicht es, Synergien zu nutzen, Ressourcen effizient einzusetzen und den Mehrwert der Berichterstattung zu maximieren.

🎯 Strategische Ausrichtung und Zieldefinition:

• Klarheit über Zweck und Ziele der Berichterstattung (Compliance, Stakeholder-Dialog, Steuerung)
• Abstimmung mit übergreifender Nachhaltigkeits- und Unternehmensstrategie
• Identifikation relevanter Stakeholder und ihrer Informationsbedürfnisse
• Festlegung des Ambitionsniveaus und Benchmarking mit Wettbewerbern
• Definition von KPIs zur Messung des Berichterstattungserfolgs

📋 Rahmenwerk und inhaltliche Gestaltung:

• Auswahl relevanter Standards und Frameworks (ESRS, GRI, ISSB, etc.)
• Durchführung einer fundierten (doppelten) Wesentlichkeitsanalyse
• Definition von Berichtsgrenzen und -umfang
• Festlegung eines konsistenten Berichtsrhythmus und -prozesses
• Entwicklung eines strukturierten Berichtskonzepts mit rotem Faden

👥 Organisatorische Integration:

• Etablierung klarer Verantwortlichkeiten und Governance-Strukturen
• Integration in bestehende Berichtsprozesse und -systeme
• Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen im Unternehmen
• Einrichtung bereichsübergreifender Arbeitsgruppen und Koordinationsmechanismen
• Abstimmung mit anderen Berichtsprozessen (Finanzbericht, Managementbericht)

🔄 Prozessgestaltung und Datenstrategie:

• Entwicklung effizienter Datenerfassungs- und Validierungsprozesse
• Implementierung geeigneter IT-Systeme und Tools
• Etablierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
• Aufbau systematischer Qualitätssicherungsmechanismen
• Schaffung einer soliden Dokumentationsgrundlage für Prüfungszwecke

📣 Kommunikation und Stakeholder-Engagement:

• Entwicklung einer zielgruppengerechten Kommunikationsstrategie
• Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle und -formate
• Proaktives Stakeholder-Engagement im Berichtsprozess
• Einholung und Integration von Feedback zur kontinuierlichen Verbesserung
• Aktive Kommunikation von Nachhaltigkeitsleistung und -fortschritten

Welche Anforderungen stellt die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) an Finanzmarktteilnehmer?

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) oder Offenlegungsverordnung ist ein zentraler Baustein des EU-Aktionsplans für nachhaltige Finanzen. Sie legt Offenlegungspflichten für Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater fest, um mehr Transparenz über die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken und -faktoren bei Investitionsentscheidungen zu schaffen.

👥 Anwendungsbereich:

• Finanzmarktteilnehmer: Vermögensverwalter, Versicherungen, Banken, Pensionsfonds etc.
• Finanzberater: Alle Berater zu Finanzprodukten
• EU-Akteure und Nicht-EU-Akteure, die in der EU Finanzprodukte anbieten
• Unterschiedliche Anforderungen je nach Unternehmensgröße und Produktangebot
• Stufenweises Inkrafttreten mit unterschiedlichen Umsetzungsfristen

📊 Offenlegungen auf Unternehmensebene:

• Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in Investitionsentscheidungsprozesse
• Principal Adverse Impact (PAI) Statement: Offenlegung der wichtigsten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen
• Vergütungspolitik im Zusammenhang mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken
• Vorvertragliche und regelmäßige Produktinformationen zu Nachhaltigkeitsaspekten
• Website-Offenlegungen zu Nachhaltigkeitspraktiken und -policies

🏷 ️ Produktkategorisierung und -anforderungen:

• Artikel 6-Produkte: Konventionelle Produkte ohne Nachhaltigkeitsziele
• Artikel 8-Produkte ("Light Green"): Produkte, die ökologische oder soziale Merkmale bewerben
• Artikel 9-Produkte ("Dark Green"): Produkte mit explizitem Nachhaltigkeitsziel
• Unterschiedliche Offenlegungsanforderungen je nach Produktkategorie
• Erforderliche Konsistenz zwischen Marketing und tatsächlichen Produkteigenschaften

📝 Regulatorische technische Standards (RTS):

• Detaillierte Vorgaben für die Offenlegung von PAI-Indikatoren
• Standardisierte Templates für vorvertragliche und periodische Produktoffenlegungen
• Vorgeschriebene Inhalte und Darstellung von Nachhaltigkeitsinformationen
• Offenlegung des Anteils taxonomiekonformer Investitionen
• Kennzeichnung von Produkten mit Umwelt- oder sozialen Merkmalen

⚠ ️ Herausforderungen und Auswirkungen:

• Komplexe und detaillierte Anforderungen mit laufenden Anpassungen
• Datenverfügbarkeit, insbesondere für PAI-Indikatoren und Taxonomie-Alignment
• Risiko von Greenwashing und regulatorischem Scrutiny
• Erhöhte Transparenz und Vergleichbarkeit für Endanleger
• Verschiebung von Kapitalströmen hin zu nachhaltigeren Anlagen

Wie führt man eine wirksame Wesentlichkeitsanalyse für die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch?

Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein Kernprozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung, der die Themen identifiziert, die für das Unternehmen und seine Stakeholder besonders relevant sind. Eine fundierte Wesentlichkeitsanalyse bildet die Grundlage für eine fokussierte, zielgerichtete Berichterstattung und strategische Nachhaltigkeitsplanung.

🔍 Vorbereitung und Umfangsdefinition:

• Definition des Analysezwecks und -umfangs (z.B. doppelte Wesentlichkeit nach CSRD)
• Festlegung des methodischen Ansatzes und der Bewertungskriterien
• Identifikation relevanter Stakeholdergruppen für die Einbindung
• Bildung eines bereichsübergreifenden Projektteams
• Recherche zu Branchentrends, Benchmarks und aufkommenden Themen

📋 Identifikation potenziell wesentlicher Themen:

• Umfassende Themenrecherche aus internen und externen Quellen
• Analyse von Branchenstandards, Rahmenwerken und Peer-Berichten
• Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen und Standards
• Screening von Medien, NGO-Reports und weiteren Stakeholder-Quellen
• Abgleich mit Unternehmensstrategien und -zielen

👥 Stakeholder-Engagement:

• Durchführung von Interviews, Workshops oder Befragungen mit internen Stakeholdern
• Externe Stakeholder-Konsultationen (Kunden, Investoren, NGOs, etc.)
• Einbindung des Top-Managements zur Validierung strategischer Aspekte
• Dokumentation des Engagementprozesses und der Ergebnisse
• Ableitung von Stakeholder-Erwartungen und -anforderungen

⚖ ️ Bewertung und Priorisierung:

• Bewertung der Themen aus Inside-out-Perspektive (Impact Materiality)
• Bewertung der Themen aus Outside-in-Perspektive (Financial Materiality)
• Priorisierung auf Basis definierter Kriterien und Schwellenwerte
• Erstellung einer Wesentlichkeitsmatrix oder alternativer Visualisierung
• Validierung der Ergebnisse durch interne Experten und Management

📊 Umsetzung und Integration:

• Ableitung von Berichtsinhalten und KPIs für wesentliche Themen
• Integration der Ergebnisse in die Nachhaltigkeitsstrategie
• Dokumentation des Prozesses für Berichts- und Prüfungszwecke
• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung (mindestens alle 3‑4 Jahre)
• Berichterstattung zum Wesentlichkeitsprozess und seinen Ergebnissen

Wie bereitet man sich auf die Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor?

Mit der Einführung der CSRD wird die Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtend. Eine gründliche Vorbereitung auf diese Prüfung ist wesentlich, um Prüfungsverzögerungen zu vermeiden, Prüfungskosten zu optimieren und eine positive Prüfungsbescheinigung zu erhalten.

📋 Verständnis der Prüfungsanforderungen:

• Kenntnis der relevanten Prüfungsstandards (ISAE 3000, ISAE 3410, nationale Standards)
• Unterscheidung zwischen limited assurance (zunächst) und reasonable assurance (perspektivisch)
• Verständnis des Prüfungsumfangs und der zu prüfenden Informationen
• Klärung der Prüfungskriterien (Standards, interne Richtlinien, etc.)
• Frühzeitige Abstimmung mit dem Prüfer über Erwartungen und Ansatz

🏗 ️ Etablierung robuster interner Kontrollen:

• Implementierung eines internen Kontrollsystems für Nachhaltigkeitsdaten
• Klare Verantwortlichkeiten und Freigabeprozesse in der Berichterstattung
• Dokumentation von Prozessen, Methoden und Annahmen
• Implementierung von Vier-Augen-Prinzip und Qualitätssicherungsmaßnahmen
• Schulung aller involvierten Mitarbeiter zu Kontrollmechanismen

📊 Qualitätssicherung der Berichtsdaten:

• Sicherstellung der Datenqualität (Vollständigkeit, Genauigkeit, Konsistenz)
• Plausibilitätsprüfungen und Validierung von Daten vor Berichterstattung
• Nachvollziehbare Dokumentation von Datenquellen und Berechnungsmethoden
• Erstellung eines Audit Trails von Rohdaten bis zu finalen Berichtszahlen
• Konsistenzprüfungen mit anderen Berichtselementen (z.B. Finanzbericht)

📝 Dokumentation für Prüfungszwecke:

• Aufbau einer strukturierten Prüfungsdokumentation (Audit File)
• Bereitstellung von Nachweisen für alle berichteten Informationen
• Dokumentation der Wesentlichkeitsanalyse und deren Ergebnisse
• Detaillierte Beschreibung von Methoden, Annahmen und Berechnungen
• Nachweis der Compliance mit relevanten Berichtsstandards

🤝 Effiziente Prüfungsdurchführung:

• Frühzeitige Einbindung des Prüfers in den Berichtsprozess
• Entwicklung eines realistischen Zeitplans mit ausreichend Puffern
• Single Point of Contact für die Koordination der Prüfung
• Schnelle Reaktion auf Prüfungsfeststellungen und Nachfragen
• Nachverfolgung von Prüfungsfeststellungen für kontinuierliche Verbesserung

Wie geht man mit Stakeholdererwartungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung um?

Die Erwartungen verschiedener Stakeholdergruppen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung können erheblich variieren und teilweise sogar in Konflikt stehen. Ein strategischer Ansatz im Umgang mit diesen unterschiedlichen Anforderungen hilft Unternehmen, eine ausgewogene und zielgerichtete Berichterstattung zu entwickeln.

🔍 Identifikation relevanter Stakeholdergruppen:

• Systematische Analyse und Priorisierung der Stakeholder nach Relevanz
• Berücksichtigung interner Stakeholder (Mitarbeiter, Management, Eigentümer)
• Einbeziehung externer Stakeholder (Investoren, Kunden, Lieferanten, NGOs, Aufsichtsbehörden)
• Analyse von Stakeholder-Einfluss und -Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Stakeholder-Landschaft

📋 Verständnis spezifischer Informationsbedürfnisse:

• Investoren: Fokus auf finanzielle Auswirkungen, Risikomanagement, Governance
• Kunden: Interesse an Produktnachhaltigkeit, Lieferkettentransparenz, sozialer Verantwortung
• Mitarbeiter: Arbeitsplatzsicherheit, Diversity, Entwicklungsmöglichkeiten, Unternehmenskultur
• Zivilgesellschaft: Umweltauswirkungen, Menschenrechte, gesellschaftlicher Beitrag
• Regulatoren: Compliance mit gesetzlichen Vorgaben und Standards

🤝 Aktives Stakeholder-Engagement:

• Durchführung von Stakeholder-Dialogen und -Befragungen
• Implementierung kontinuierlicher Feedback-Mechanismen
• Einbeziehung von Stakeholdern in die Wesentlichkeitsanalyse
• Transparente Kommunikation über Ziele und Grenzen der Berichterstattung
• Offenheit für kritisches Feedback und konstruktiven Dialog

⚖ ️ Balancierung unterschiedlicher Anforderungen:

• Fokussierung auf wesentliche Themen mit Relevanz für mehrere Stakeholdergruppen
• Modularer Berichtsaufbau mit zielgruppenspezifischen Elementen
• Mehrschichtige Informationstiefe (Executive Summary, Detailinformationen, Datenanhänge)
• Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle und -formate
• Klare Begründung der gewählten Schwerpunkte und Berichtsumfänge

🔄 Kontinuierliche Weiterentwicklung:

• Regelmäßige Evaluation der Berichterstattung mit Stakeholder-Feedback
• Anpassung an sich verändernde Stakeholder-Erwartungen und -Bedürfnisse
• Benchmarking mit Best Practices und Wettbewerbern
• Integration neuer Berichtsstandards und -anforderungen
• Fortlaufende Qualitätsverbesserung und Innovationen in der Berichterstattung

Wie kommuniziert man Nachhaltigkeitsinformationen effektiv an verschiedene Zielgruppen?

Die effektive Kommunikation von Nachhaltigkeitsinformationen erfordert einen differenzierten Ansatz, der die spezifischen Bedürfnisse, Interessen und Kenntnisse verschiedener Zielgruppen berücksichtigt. Eine strategische und zielgruppenorientierte Kommunikation erhöht die Wirksamkeit und den Mehrwert der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

👥 Zielgruppenspezifische Ansprache:

• Investoren und Finanzmarkt: Fokus auf Zahlen, Daten, Fakten und finanzielle Relevanz
• Kunden und Verbraucher: Einfache, verständliche Sprache mit konkretem Produktbezug
• Mitarbeiter: Persönliche Relevanz und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen
• Fachpublikum: Detaillierte technische Informationen und methodische Grundlagen
• Allgemeine Öffentlichkeit: Zugängliche Sprache, anschauliche Beispiele, emotionale Ansprache

📱 Kanalstrategie und Formatvielfalt:

• Klassischer Nachhaltigkeitsbericht als umfassendes Referenzdokument
• Digitale Formate: Interaktive Websites, ESG-Portale, Social Media
• Visuelle Kommunikation: Infografiken, Videos, Animationen
• Direkte Interaktion: Events, Stakeholder-Dialoge, Webinare
• Integration in bestehende Kommunikationskanäle (Geschäftsbericht, Kundenkommunikation)

🎨 Storytelling und Aufbereitung:

• Verbindung von Daten mit anschaulichen Geschichten und konkreten Beispielen
• Entwicklung eines klaren narrativen Rahmens und roten Fadens
• Balance zwischen positiven Erfolgen und transparenter Darstellung von Herausforderungen
• Visualisierung komplexer Zusammenhänge und Daten
• Verwendung einer klaren, präzisen und authentischen Sprache

🔍 Qualität und Glaubwürdigkeit:

• Sicherstellung von Genauigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz der Informationen
• Transparenz über Methodik, Datengrundlage und Grenzen der Berichterstattung
• Externe Validierung und Verifizierung wichtiger Informationen
• Vermeidung von Greenwashing und unbelegten Behauptungen
• Kontinuität und Vergleichbarkeit über verschiedene Berichtsperioden

🔄 Dialogorientierte Kommunikation:

• Schaffung von Feedback-Möglichkeiten und Interaktionsangeboten
• Aktives Einholen von Rückmeldungen zur Berichterstattung
• Bereitschaft zur Beantwortung kritischer Fragen
• Einbeziehung von Stakeholder-Stimmen in die Berichterstattung
• Entwicklung einer kontinuierlichen Kommunikationsstrategie statt punktueller Berichterstattung

Wie integriert man Nachhaltigkeitsberichterstattung in die Finanzberichterstattung?

Die Integration von Nachhaltigkeits- und Finanzberichterstattung gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch regulatorische Entwicklungen wie die CSRD und wachsende Investorenanforderungen. Eine gelungene Integration schafft Mehrwert durch ganzheitliche Unternehmensdarstellung und effizientere Berichtsprozesse.

🔄 Integrationsansätze und -stufen:

• Vollständige Integration: Ein ganzheitlicher integrierter Bericht nach IIRC-Framework
• Teilintegration: Integration wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte in den Geschäftsbericht
• Prozessintegration: Harmonisierte Berichtsprozesse bei separaten Berichten
• Ergänzende Berichterstattung: Gegenseitige Referenzierung zwischen den Berichten
• Schrittweise Entwicklung von separater zu integrierter Berichterstattung

📊 Integration auf Inhaltsebene:

• Identifikation von ESG-Faktoren mit finanzieller Wesentlichkeit
• Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Strategie- und Geschäftsmodelldarstellung
• Berücksichtigung von ESG-Risiken im Risikomanagementbericht
• Darstellung nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gemäß gesetzlicher Anforderungen
• Zusammenhänge zwischen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren aufzeigen

🏗 ️ Integration auf Prozessebene:

• Harmonisierung von Berichtszyklen und -zeitplänen
• Koordinierte Datenerfassung und Qualitätssicherung
• Gemeinsame Wesentlichkeitsanalyse für finanzielle und nicht-finanzielle Aspekte
• Abgestimmte Governance-Strukturen und Verantwortlichkeiten
• Einheitliche Systeme und Tools für die Berichterstellung

⚙ ️ Voraussetzungen für erfolgreiche Integration:

• Integriertes Denken auf Management- und Vorstandsebene
• Bereichsübergreifende Zusammenarbeit (Finanzen, Nachhaltigkeit, IR, Kommunikation)
• Robuste Datengrundlage mit vergleichbarer Qualität für finanzielle und nicht-finanzielle Daten
• Integrierte IT-Systeme und Datenmanagementprozesse
• Klare Governance-Strukturen und definierte Verantwortlichkeiten

⚠ ️ Herausforderungen und Lösungsansätze:

• Unterschiedliche Reifegradstufen der Berichtssysteme → schrittweise Angleichung
• Divergierende Anforderungen verschiedener Standards → materiell relevante Aspekte priorisieren
• Unterschiedliche Prüfungsanforderungen → harmonisierte Prüfungsansätze entwickeln
• Komplexitätszunahme des Gesamtberichts → modularer Aufbau mit unterschiedlichen Detaillierungsgraden
• Balancierung von Berichtstiefe und Lesbarkeit → gezielte Informationsaufbereitung für verschiedene Stakeholder

Wie nutzt man digitale Technologien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Digitale Technologien bieten erhebliches Potenzial, die Nachhaltigkeitsberichterstattung effizienter, genauer und wirkungsvoller zu gestalten. Von der Datenerfassung bis zur Kommunikation können innovative Technologien den gesamten Berichtsprozess unterstützen und transformieren.

📱 Digitale Berichtsformate und -plattformen:

• Interaktive Nachhaltigkeitsberichte mit dynamischer Datenvisualisierung
• ESG-Dashboards für Echtzeit-Updates und individualisierte Ansichten
• Responsive Design für optimale Darstellung auf verschiedenen Endgeräten
• Digitale Tagging-Technologien (XHTML, iXBRL) für maschinenlesbare Berichte
• Integration von Multimedia-Elementen (Videos, Podcasts, Infografiken)

🔍 Datenerfassung und -management:

• Spezialisierte ESG-Softwarelösungen für systematische Datenerfassung
• IoT-basierte automatisierte Datengenerierung (z.B. für Energie- oder Emissionsdaten)
• Cloud-basierte Plattformen für kollaborative Datenerfassung und -validierung
• Integration in bestehende ERP- und Business Intelligence-Systeme
• Blockchain-Technologie für transparente und manipulationssichere Datenketten

🤖 Fortschrittliche Analysetechniken:

• Big Data Analytics für die Identifikation von Trends und Mustern
• Künstliche Intelligenz für prädiktive Analysen und Szenariomodellierung
• Machine Learning zur Erkennung von Anomalien und Datenfehlern
• Natural Language Processing für die Analyse qualitativer Informationen
• Algorithmenbasierte Wirkungsanalysen und Footprint-Berechnungen

🔄 Prozessautomatisierung und -optimierung:

• Automatisierte Workflows für Datensammlung, -validierung und -freigabe
• Robotic Process Automation (RPA) für repetitive Berichtsaufgaben
• Automatische Plausibilitätsprüfungen und Datenvalidierung
• Dynamische Berichtsgenerierung mit anpassbaren Templates
• Integrierte Audit-Trails und Versionskontrolle

🌐 Stakeholder-Engagement und Kommunikation:

• Social Media Monitoring für Stakeholder-Feedback und Trendanalyse
• Online-Plattformen für Stakeholder-Dialoge und Materialitätsbewertungen
• Personalisierte Kommunikation durch adaptive Berichtselemente
• Digitale Tools für die Wirkungsmessung von Kommunikationsmaßnahmen
• Virtual Reality und Augmented Reality für immersive Nachhaltigkeitserfahrungen

Wie berichtet man über klimabezogene Finanzrisiken gemäß den TCFD-Empfehlungen?

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) hat mit ihren Empfehlungen einen global anerkannten Rahmen für die Berichterstattung über klimabezogene Finanzrisiken und -chancen geschaffen. Eine strukturierte Umsetzung dieser Empfehlungen ermöglicht eine zukunftsorientierte, entscheidungsrelevante Klimaberichterstattung.

🏛 ️ Governance-Berichterstattung:

• Beschreibung der Aufsichtsfunktion des Vorstands/Aufsichtsrats für Klimathemen
• Darstellung der Rolle des Managements bei der Bewertung und Steuerung von Klimarisiken
• Offenlegung von klimabezogenen Verantwortlichkeiten und Governance-Strukturen
• Erläuterung von Prozessen zur Informationsbereitstellung für Entscheidungsträger
• Verknüpfung mit Vergütungssystemen und Anreizsetzung

🌐 Strategie-Berichterstattung:

• Identifikation kurz-, mittel- und langfristiger klimabezogener Risiken und Chancen
• Darstellung der Auswirkungen auf Geschäftsstrategie und Finanzplanung
• Beschreibung der Resilienz der Unternehmensstrategie unter verschiedenen Klimaszenarien
• Quantifizierung potenzieller finanzieller Auswirkungen wo möglich
• Erläuterung strategischer Anpassungsmaßnahmen und Transformationspfade

⚙ ️ Risikomanagement-Berichterstattung:

• Beschreibung der Prozesse zur Identifikation und Bewertung von Klimarisiken
• Darstellung der Integration in das unternehmensweite Risikomanagement
• Differenzierung zwischen physischen Risiken und Transitionsrisiken
• Erläuterung von Maßnahmen zur Risikominderung und -steuerung
• Aufzeigen von Entwicklungen im Risikomanagementansatz über die Zeit

📊 Kennzahlen und Ziele-Berichterstattung:

• Offenlegung der Scope 1,

2 und relevanten Scope

3 Treibhausgasemissionen

• Darstellung klimabezogener Kennzahlen (z.B. Wassernutzung, Energieverbrauch)
• Beschreibung klimabezogener Ziele und ihrer Verknüpfung mit der Strategie
• Nachverfolgung der Fortschritte bei der Zielerreichung
• Methodische Erläuterungen zu Berechnungsansätzen und Annahmen

📝 Praktische Umsetzungstipps:

• Aufbau eines stufenweisen Implementierungsplans für die TCFD-Empfehlungen
• Einbeziehung verschiedener Unternehmensfunktionen (Finanzen, Risiko, Strategie, Nachhaltigkeit)
• Durchführung von Klimaszenarioanalysen mit unterstützenden Experten
• Kontinuierliche Verbesserung der Berichterstattung über mehrere Berichtszyklen
• Orientierung an Branchenstandards und Best Practices

Welche Rolle spielt die Berichterstattung im Rahmen des Corporate Sustainability Due Diligence?

Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CS3D/CSDDD) und vergleichbare Lieferkettengesetze auf nationaler Ebene wie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz setzen neue Standards für die unternehmerische Sorgfaltspflicht entlang der Wertschöpfungskette. Die Berichterstattung spielt dabei eine zentrale Rolle für Compliance, Transparenz und kontinuierliche Verbesserung.

📋 Grundlegende Berichtsanforderungen:

• Erstellung und Veröffentlichung einer Due Diligence-Strategie/Policy
• Regelmäßige Berichterstattung über die Umsetzung der Sorgfaltspflichten
• Offenlegung identifizierter Risiken, tatsächlicher negativer Auswirkungen und ergriffener Maßnahmen
• Berichterstattung über Präventions- und Abhilfemaßnahmen
• Darstellung des Beschwerdeverfahrens und seiner Ergebnisse

🔍 Risikoanalyse und -berichterstattung:

• Beschreibung der Methodik zur Identifikation und Bewertung von Risiken
• Darstellung der Priorisierung basierend auf Schweregrad und Wahrscheinlichkeit
• Offenlegung der identifizierten Risikobereiche und betroffenen Stakeholder
• Einbeziehung von Informationen aus Stakeholder-Engagement und Konsultationen
• Regelmäßige Aktualisierung und Berichterstattung über Veränderungen im Risikoprofil

📊 Maßnahmen und ihre Wirksamkeit:

• Darstellung präventiver Maßnahmen zur Risikominimierung
• Berichterstattung über Abhilfemaßnahmen bei identifizierten Verstößen
• Überwachung und Bewertung der Wirksamkeit ergriffener Maßnahmen
• Dokumentation des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
• Offenlegung von KPIs zur Messung des Fortschritts

🤝 Integration in Geschäftsbeziehungen:

• Darstellung der Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in Lieferantenbeziehungen
• Beschreibung von Lieferantenbewertungen und Audits
• Berichterstattung über Capacity Building und Unterstützungsmaßnahmen
• Transparenz über Konsequenzen bei Nichteinhaltung
• Einbeziehung von Informationen von Geschäftspartnern in die Berichterstattung

⚖ ️ Regulatorische Verknüpfungen und Synergien:

• Abstimmung mit Berichtspflichten aus der CSRD und anderen Regelwerken
• Nutzung von Synergien zwischen verschiedenen Berichtsanforderungen
• Berücksichtigung branchenspezifischer Berichtsstandards
• Einbindung in die allgemeine Nachhaltigkeitsberichterstattung
• Harmonisierung der Datenerfassungs- und Berichtsprozesse

Wie bereitet man sich auf zukünftige Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor?

Die Landschaft der Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt sich kontinuierlich weiter. Unternehmen, die proaktiv mit dieser Dynamik umgehen, können regulatorische Risiken minimieren, Wettbewerbsvorteile sichern und den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft aktiv mitgestalten.

📈 Antizipation regulatorischer Entwicklungen:

• Kontinuierliches Monitoring der EU-Nachhaltigkeitsagenda und -Gesetzgebung
• Beobachtung internationaler Standardsetzungsprozesse (IFRS/ISSB, GRI etc.)
• Frühzeitige Analyse von Konsultationsentwürfen und deren Implikationen
• Aufbau von Expertise und Kapazitäten für neue Anforderungen
• Teilnahme an Brancheninitiativen und Dialogformaten zur Standardentwicklung

🔄 Implementierung agiler Berichtsprozesse:

• Gestaltung flexibler Datenerfassungs- und Berichtssysteme
• Modularer Aufbau von Berichtsprozessen zur leichteren Anpassung
• Implementierung skalierbarer IT-Lösungen mit Erweiterungsmöglichkeiten
• Aufbau interdisziplinärer Teams mit breiter Expertise
• Etablierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses

📊 Weiterentwicklung der Datenbasis:

• Systematische Erweiterung des ESG-Datenkatalogs
• Vorausschauende Datenerfassung über aktuelle Anforderungen hinaus
• Verbesserung der Datenqualität und -granularität
• Integration von ESG-Daten in zentrale Datenmanagementsysteme
• Aufbau langfristiger Datenreihen für Trendanalysen und Benchmarking

🌱 Strategische Integration von Nachhaltigkeit:

• Verknüpfung von Berichterstattung mit Nachhaltigkeitsstrategie und -zielen
• Nutzung von Berichtsdaten für strategische Entscheidungen und Steuerung
• Integration in Risikomanagement und Geschäftsplanung
• Entwicklung von Szenarien und Transformationspfaden
• Einbindung des Top-Managements in den Berichterstattungsprozess

👥 Stakeholder-Einbindung und Partnerschaften:

• Proaktiver Dialog mit Investoren über Berichtserwartungen
• Zusammenarbeit mit Branchenverbänden zu gemeinsamen Standards
• Engagement in Multi-Stakeholder-Initiativen zur Berichterstattung
• Beteiligung an Pilotprojekten und Vorreiterinitiativen
• Austausch von Best Practices und Erfahrungen

Welche Rolle spielt die Biodiversitätsberichterstattung im Rahmen des Nachhaltigkeitsreportings?

Die Berichterstattung zu Biodiversität und Naturkapital gewinnt als Teil des Nachhaltigkeitsreportings zunehmend an Bedeutung. Mit dem Verlust der biologischen Vielfalt als einem der größten globalen Risiken und neuen regulatorischen Anforderungen wird die transparente Darstellung von Biodiversitätsauswirkungen und -abhängigkeiten zu einem zentralen Element der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

🌿 Regulatorische Anforderungen und Standards:

• Integration in die European Sustainability Reporting Standards (ESRS E4)
• Anforderungen aus dem Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework
• Empfehlungen der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD)
• Sektorspezifische Berichtsanforderungen für biodiversitätsintensive Branchen
• Verknüpfung mit weiteren Umweltberichtspflichten (Klima, Wasser, Verschmutzung)

🔍 Analyse von Auswirkungen und Abhängigkeiten:

• Identifizierung direkter und indirekter Auswirkungen auf die Biodiversität
• Erfassung von Geschäftsabhängigkeiten von Ökosystemleistungen
• Durchführung von Standort- und Lieferkettenanalysen
• Bewertung von Biodiversitätsrisiken und -chancen
• Nutzung wissenschaftsbasierter Methoden zur Bewertung von Biodiversitätsauswirkungen

📊 Kennzahlen und Messmethoden:

• Flächennutzungsänderungen und Landnutzungsintensität
• Auswirkungen auf gefährdete Arten und Ökosysteme
• Wasserentnahme und -verschmutzung in Gebieten mit Wasserknappheit
• Emissionen von Schadstoffen mit Auswirkungen auf Biodiversität
• Produktzertifizierungen und biodiversitätsschonende Praktiken

🎯 Ziele und Maßnahmen:

• Entwicklung biodiversitätsbezogener Unternehmensziele (z.B. No Net Loss, Nature Positive)
• Beschreibung von Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation
• Darstellung von Renaturierungs- und Wiederherstellungsprojekten
• Integration von Biodiversitätsaspekten in Lieferkettenmanagement
• Investitionen in naturbasierte Lösungen und Biodiversitätsschutz

🤝 Stakeholder-Engagement und Partnerschaften:

• Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen und wissenschaftlichen Institutionen
• Einbeziehung lokaler Gemeinschaften und indigener Völker
• Beteiligung an Brancheninitiativen und Standards
• Transparenz über Biodiversitäts-Governance und Entscheidungsprozesse
• Berücksichtigung von Biodiversitätsaspekten bei Standortentscheidungen und Projektentwicklungen

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